Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) hat an die historische Bedeutung des Ersten Ökumenischen Konzils von Nizäa im vierten Jahrhundert erinnert. „Hier wurden entscheidende Weichen für unseren heutigen Glauben gelegt“, erklärte der ACK-Vorsitzende, Erzpriester Radu Constantin Miron, am Montag in Frankfurt am Main. Im kommenden Jahr jährt sich zum 1.700. Mal das erste ökumenische Konzil der Welt im Jahr 325. Es gilt als ein Schlüsselmoment in der Geschichte des christlichen Glaubens.
„Wir freuen uns darauf, das Jubiläum 2025 mit möglichst vielen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften zu feiern und uns neu zu erinnern an unsere gemeinsame Verantwortung, den Glauben zu leben und zu verkünden“, fügte Erzpriester Miron hinzu. Es sei zudem ein wunderbarer Zufall, dass im Jubiläumsjahr von Nizäa das Osterfest wieder kalendarisch gemeinsam in den Ost- und Westkirchen gefeiert wird. In der Regel begehen die östliche und westliche Christenheit aufgrund unterschiedlicher Kalenderberechnungen das Osterfest nicht an einem Datum.
Das Konzil von Nizäa fand im Jahr 325 im heutigen Iznik in der Türkei statt. Die ACK will mit verschiedenen Materialien und Veranstaltungen auf die bleibende Bedeutung des Konzils hinweisen. In einer Grundsatzerklärung zum Jubiläum hatte die ACK ihre Mitgliedskirchen unter anderem dazu ermutigt, „weitere Schritte hin zu einem gemeinsamen Osterdatum aller Christinnen und Christen zu unternehmen“.
Das Konzil von Nizäa habe zudem die Grundlage für das heute in fast allen christlichen Kirchen anerkannte Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel gelegt, das in seiner endgültigen Form auf dem Zweiten Ökumenischen Konzil von Konstantinopel im Jahr 381 formuliert wurde.
Die ACK ruft die christlichen Kirchen auf, regelmäßiger das Glaubensbekenntnis „in seiner ökumenischen Version“ gemeinsam zu beten und sich so der Verbundenheit weltweit bewusst zu werden.