Der Flüchtlingsrat Niedersachsen und der Verein „Exil“ haben eine Homepage ins Leben gerufen, auf der Menschen mit Fluchterfahrung ihre Geschichte erzählen können. Die Website „Menschen im Exil“ präsentiert diese Geschichten in Form von Texten, Videos und Podcasts, wie beide Organisationen am Donnerstag mitteilten. Die Geflüchteten berichteten von Schwierigkeiten und Herausforderungen, aber auch von Mut, Unterstützung und Durchhaltevermögen. Die Beiträge seien Erfolgsgeschichten, sagte Referentin Aigün Hirsch vom Flüchtlingsrat.
Menschen im Exil seien wichtige Mitglieder der Gesellschaft, betonte Luca Wirkus vom Verein „Exil“ mit Sitz in Osnabrück. Sie hätten trotz der widrigen Umstände ihrer Flucht und der vielen Hürden beim Ankommen in Deutschland den Mut nicht verloren. Sie verdienten Achtung und Wertschätzung. „Deshalb möchten wir weitere Personen einladen, sich anzuschließen und ihre individuellen Geschichten mit uns und der Leserschaft zu teilen“, sagte Wirkus.
Neue Geschichten der „Menschen im Exil“ werden den Angaben zufolge in regelmäßigen Abständen auf der Seite veröffentlicht. Den Auftakt der Reihe macht eine junge Frau mit dem Namen Shabnam, die mit ihrer Familie aus dem Iran geflüchtet ist. Sie habe nach mehreren Rückschlägen in Osnabrück eine neue Heimat gefunden. Das Projekt wird unter anderem von der EU, der UNO-Flüchtlingshilfe und dem niedersächsischen Sozialministerium gefördert.