Der große Sommerurlaub ist für manche schon rum, der Alltag kehrt zurück. Und trotzdem lässt sich das Gefühl von Freiheit, Gemeinschaft und Erlebnis auffrischen: Durch Mini-Urlaube an Orten, die schnell zu erreichen sind – mit der Bahn, dem Rad oder dem Auto, manchmal auch zu Fuß. Familiengerechte Erlebniszentren mit Tieren und Pflanzen bieten genauso wie Naturparkhäuser und Mikroabenteuer Abwechslung und Bewegung an der frischen Luft – für einige Stunden und auch ganze Tage. Einige Vorschläge:
Und wer es naturnah mag, ist im Urwald von Hasbruch zwischen Bremen und Oldenburg richtig, wo die mit 400 Jahren älteste und dickste Hainbuche Deutschlands steht und ein echter Baum-Methusalem, die etwa 1.200 alte Friederiken-Eiche. Den größten Buchenwald Norddeutschlands kann entdecken, wer den Elm durchstreift. Dabei handelt es sich um einen Höhenzug südöstlich von Braunschweig in den Landkreisen Helmstedt und Wolfenbüttel.
Der Landpark Lauenbrück zwischen Bremen und Hamburg verbindet Flora und Fauna auf besondere Weise: Auf 250.000 Quadratmetern lädt die Park- und Gartenlandschaft nicht nur zu Spaziergängen mit allen Sinnen und Spielaktionen ein, sondern auch dazu, Tiere zu streicheln und zu füttern.
Die Routine auf diese Weise durchbrechen, wie das gelingen kann? Vielleicht eine Nacht im Wald, zwischen Büroschluss und Arbeitsanfang am nächsten Tag. Oder eine Entdeckungstour zu Fuß, per Rad oder Boot zur nächsten Landmarke vor der Haustür, egal, ob das nun ein Strand, ein See, ein Fluss oder ein mächtiger Baum ist. Mit dem Schlafsack auf dem Balkon übernachten oder noch vor Sonnenuntergang losziehen zum Picknick am Lieblingsort.
Sie regen an, auf verschiedene Weise die einzigartige Landschaft zu entdecken, bei Führungen etwa von Greetsiel aus in „Neptuns Vorgarten“, die Salzwiesen. Kinder können sich von Bensersiel aus unter dem Motto „Watt zum Buddeln“ auf Watt-Safari begeben. Die Palette reicht bis zu Radtouren auf Wangerooge zum Thema Klimawandel an der Nordseeküste. Wer gern auf eigene Faust unterwegs ist, kann bei Deichwanderungen das Fernglas zücken und Vögel beobachten oder Empfehlungen der von der Nationalparkverwaltung herausgegebenen Broschüre „Watt für die Seele“ mit Achtsamkeitsübungen folgen.
Wenn der Kurztrip in die Natur ins Binnenland führen soll, macht etwa der Klimagarten der Moorwelten in der Diepholzer Moorniederung anschaulich, welchen Einfluss Moore auf das Klima haben. Die neun Walderlebniszentren „Naturtalente“ der Niedersächsischen Landesforsten zwischen Solling und Harz wie etwa der Teichwirtschaft im oldenburgischen Ahlhorn und Ehrhorn in der Lüneburger Heide bieten Erfahrungen rund um den Wald an. Wer zwei Tage lang Zeit hat, kann zum Beispiel in den Übernachtungswagen der Wagenburg Solling naturnah unter Bäumen schlafen.
Gäste können Fütterungen erleben, im Tipi zwischen den Wolfsgehegen übernachten und sogar gemeinsam mit den Tieren heulen. Bei Einbruch der Dunkelheit muss noch nicht Schluss sein: Wer will, erlebt einen „Abend unter Wölfen“. Am 28. Juli ist ein großes Sommerfest geplant, natürlich wieder „unter Wölfen“.
Das Otterzentrum in Hankensbüttel im Landkreis Gifhorn bietet ein Naturerlebnis rund um den Fischotter und seinen nächsten Verwandten mit Schaufütterungen und interaktiven Lernspielen. Auch Dachse, Hermeline, Steinmarder, Iltisse, Nerze, Minke und Baummarder lassen sich in Gehegen beobachten, die den natürlichen Lebensräumen nachempfunden sind.