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MV: Integrationscoaches unterstützen geflüchtete Heranwachsende

Integrationscoaches unterstützen in Mecklenburg-Vorpommern künftig geflüchtete Heranwachsende. In einem neuen, für MV bisher einzigartigen Projekt ließen sich dazu in diesem Jahr 22 Ehrenamtliche vom Institut für Weiterbildung an der Hochschule Neubrandenburg zu Coaches für geflüchtete Kinder und Jugendliche weiterbilden, wie das Sozialministerium am Sonnabend in Schwerin mitteilte. Von Integrations-Staatssekretärin Sylvia Grimm (SPD) und der Landesintegrationsbeauftragten Jana Michael erhielten sie Ende dieser Woche ihre Abschlusszertifikate.

„Künftig werden die Coaches insbesondere an unseren Schulen jungen Menschen zur Seite stehen, die oft völlig unvorbereitet und unter Angst um das eigene Leben aus ihrer Heimat geflohen sind“, sagte Grimm. Die Integrationscoaches haben laut Michael selbst eine Zuwanderungsgeschichte. Sie verfügten jetzt über interkulturelle Kompetenzen, Kenntnisse zu verschiedenen Religionen, Traditionen und Kulturen sowie Erfahrungen in der konfliktfreien Kommunikation.

„Gemeinsam mit dem Fachwissen, das die Coaches durch ihre hauptberufliche Tätigkeit in den Bereichen Psychologie, Medizin und Sozialarbeit mitbringen, können sie so bestmöglich auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen eingehen und erleichtern die Eingewöhnung“, erläuterte Michael. Die Coaches seien geografisch über das gesamte Landesgebiet verteilt und sprächen verschiedene Sprachen. Grimm sagte, einige brächten Erfahrungen aus Vorklassen oder psychosozialen Beratungsstellen mit.

Das Sozialministerium förderte den Angaben zufolge die Ausbildung der Coaches mit 85.000 Euro. Ansprechpartner für die Vermittlung der Coaches sei das Institut für Weiterbildung an der Hochschule für Neubrandenburg.