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MV: 219 Kilogramm Haus- und Sperrmüll pro Kopf

Politische und gesellschaftliche Veränderungen zeigen sich statistisch gesehen auch im Hausmüll: Konsumverhalten und Warenangebot, Verpackungsverordnungen und Pfandsysteme, Urlaubsboom und Corona-Einschränkungen hätten Einfluss darauf, wie viel Müll pro Kopf produziert werde, teilte das Statistische Landesamt am Montag in Schwerin mit. Im bundesweiten Vergleich des Pro-Kopf-Aufkommens habe Mecklenburg-Vorpommern 2023 mit 219 Kilogramm hinter Hamburg (237 Kilogramm), Bremen (224 Kilogramm) und Berlin (222 Kilogramm) auf Platz vier bei der Menge an eingesammeltem Haus- und Sperrmüll pro Person gelegen.

Das niedrigste Pro-Kopf-Abfallaufkommen von Haus- und Sperrmüll wiesen 2023 die Bundesländer Baden-Württemberg (132 Kilogramm), Sachsen (145 Kilogramm) sowie Hessen und Bayern mit je 162 Kilogramm auf, hieß es.

Den Statistik-Angaben zufolge ist die Menge an Haus- und Sperrmüll im Jahr 2023 so gering wie noch nie seit Beginn der Datenerfassung in Mecklenburg-Vorpommern. Haus- und Sperrmüll machte dabei mit 356.063 Tonnen etwas mehr als die Hälfte der Haushaltsabfälle (51,4 Prozent) aus. Das entspricht einer Pro-Kopf-Menge von 219 Kilogramm.

Im Jahr 1996, als das Kreislaufwirtschaftsgesetz in Kraft trat, war die deponierte Abfallmenge im Land (1,9 Millionen Tonnen) noch doppelt so hoch wie zum Beispiel 2007 (0,9 Millionen Tonnen). Das Pro-Kopf-Aufkommen betrug im Jahr 2007 für Haus- und Sperrmüll 233 Kilogramm je Einwohner.