Mecklenburg-Vorpommerns Wissenschaftsministerin Bettina Martin (SPD) möchte Forschende in den USA für den Wissenschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern begeistern. Martin breche am Freitag zu einer Delegationsreise nach Boston auf, teilte das Wissenschaftsministerium am Mittwoch in Schwerin mit. Sie nehme dort auch in ihrer Funktion als Präsidentin der deutschen Wissenschaftsministerkonferenz an einer Jahrestagung teil, die sich an international mobile Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland richtet. Im Vordergrund dieser Tagung stehe der Austausch über Möglichkeiten, in Deutschland zu forschen und zu leben.
„Seit Amtsantritt schränkt die Trump-Administration die Wissenschaftsfreiheit in den USA in einem erschreckenden Maße ein“, sagte Martin vorab. „Quasi über Nacht wurden Finanzierungen von Forschungsprojekten beendet, Wissenschaftler haben ihren Job verloren, Forschungsdatenbanken werden geschlossen.“ Wenn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihre Forschungsarbeiten eine neue Heimat suchten, dann liege darin „für uns auch eine Chance. Wir wollen gerade denjenigen ein Angebot machen, die früher in ihrer Karriere aus Deutschland weggegangen sind und nun den Weg zurück suchen.“
Mecklenburg-Vorpommern habe Forschenden viel zu bieten, sagte die Ministerin. In Bereichen wie etwa Meeresforschung oder Fusionsenergie „sind wir Weltklasse“. Und die Hochschulen brauchten kluge Köpfe, gerade in dem wichtigen Bereich der Künstlichen Intelligenz.