Menschenrechtler haben anlässlich des bevorstehenden Weihnachtsfestes zu Spenden für bedrohte und verfolgte Christen im Nahen Osten aufgerufen. Dort stünden christliche Gemeinschaften weiterhin unter massivem Druck durch den radikalen politischen Islam, erklärte die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Donnerstag in Göttingen. Spenden können auf das Konto der GfbV (IBAN DE07 2512 0510 0000 5060 70) mit dem Verwendungszweck „Christen Nahost“ überwiesen werden.
Im Irak hätten vor wenigen Jahrzehnten noch rund 1,5 Millionen Christinnen und Christen gelebt, heute seien es nur noch etwa 150.000 bis 200.000. Auch in Syrien sei die christliche Gemeinschaft nahezu zusammengebrochen, hieß es weiter: „Von ehemals rund 2,1 Millionen Menschen sind weniger als 300.000 geblieben.“
Anschläge, Entführungen und politische Instabilität prägen der Menschenrechtsorganisation zufolge den Alltag von Christen in Syrien. Eine sichere Rückkehr für viele Geflüchtete erscheine unter den aktuellen Bedingungen unrealistisch. Betroffen von Verfolgung seien in Syrien nicht nur Christen, sondern auch Drusen, Alawiten und Jesiden.
Auch beschränke sich religiöse Verfolgung nicht auf den Nahen Osten. In China stünden Christen, hieß es. Buddhistische Tibeter, muslimische Uiguren sowie Angehörige von Falun-Gong-Gemeinschaften stünden ebenfalls unter massivem staatlichem Druck. Systematische Überwachung, Repression und Angst gehörten dort für viele zum Alltag.