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Mehr als eine Million Besucher weniger in Berliner Museen

Stabiles Niveau oder deutlicher Besucherrückgang? Die Meldung aus der Berliner Kulturverwaltung liest sich sehr positiv. Ein genauer Blick lässt aber andere Schlüsse zu.

Rund 13 Millionen Menschen haben im vergangenen Jahr die vom Land Berlin geförderten Museen, Ausstellungshäuser und Gedenkstätten besucht – und damit rund 1,2 Millionen weniger als ein Jahr zuvor. Die Besucherzahlen hätten sich weiter stabilisiert, heißt es dazu am Freitag aus der Berliner Senatskulturverwaltung. Bereits 2023 habe es nach der Corona-Pandemie einen Aufschwung gegeben, der sich fortgesetzt habe.

Rund 7,2 Millionen Menschen aus dem In- und Ausland hätten im vergangene Jahr Gedenkstätten besucht, davon alleine 4,9 Millionen die Standorte der Stiftung Berliner Mauer. Hier gab es demnach einen Rückgang um rund 40.000 Besucher. Die Topographie des Terrors sahen mit rund 1,6 Millionen Besuchern etwa 400.000 weniger als im Vorjahr.

Einen deutlichen Besucherrückgang verzeichneten den Angaben zufolge auch die Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Über 700.000 Menschen weniger hätten die Berliner Museumsinsel und andere Häuser der Stiftung besucht. Das Pergamonmuseum auf der Museumsinsel ist seit Oktober 2023 wegen Umbauarbeiten geschlossen.

Die designierte Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson (parteilos) dankte den Kulturschaffenden, die zu diesem Meilenstein beigetragen hätten. “Die Kultur ist zurück – lebendig, relevant und mitten im Leben der Stadt”, so Wedl-Wilson.