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Gut 730 Schulen erinnern an Anne Frank

Beim bundesweiten Anne-Frank-Tag setzen 731 Schulen ein Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus. Über 100.000 Schülerinnen und Schüler beteiligen sich mit Aktionen – so viele wie noch nie.

Der Aktionstag findet seit 2017 jährlich am 12. Juni, dem Geburtstag des Holocaust-Opfers Anne Frank (1929-1945), statt
Der Aktionstag findet seit 2017 jährlich am 12. Juni, dem Geburtstag des Holocaust-Opfers Anne Frank (1929-1945), stattImago / United Archives International

An einem Aktionstag gegen Antisemitismus und Rassismus beteiligen sich an diesem Donnerstag bundesweit 731 Schulen. Dies sei gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um knapp ein Viertel (24 Prozent) und ein neuer Anmelderekord, teilte das Anne-Frank-Zentrum in Berlin als Veranstalter mit. Der Aktionstag findet seit 2017 jährlich am 12. Juni, dem Geburtstag der gebürtigen Frankfurterin Anne Frank (1929-1945), statt. Das jüdische Mädchen starb im Konzentrationslager (KZ) Bergen-Belsen und wurde durch ihr nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlichten Tagebuch berühmt.

Das Anne-Frank-Zentrum in Berlin stellt für den Aktionstag kostenlos Lernmaterialien wie etwa eine Plakatausstellung und eine Zeitung zur Verfügung. Mehr als 100.000 Schülerinnen und Schüler wollen sich diesmal beteiligen, darunter auch aus 29 Förderschulen. In diesem Jahr steht das Thema „Erinnern und Engagieren digital“ im Mittelpunkt. Schirmherrin ist Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD). Eröffnet wird der Aktionstag in der Anne-Frank-Grundschule in Berlin.

 

 

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Anne Frank ist wegen ihres nach dem Tod veröffentlichten Tagebuchs eines der bekanntesten Opfer des Holocausts. Sie wurde 1929 als Kind jüdischer Eltern in Frankfurt am Main geboren. Ihre Familie flüchtete 1933 vor den Nationalsozialisten nach Amsterdam. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in die Niederlande versteckte sich ihre Familie von 1942 bis 1944 in einem Amsterdamer Hinterhaus. Dort schrieb Anne Frank ihr weltberühmtes Tagebuch. Nachdem ihr Versteck entdeckt wurde, wurde die Familie deportiert. Anne Frank starb 1945 im KZ Bergen-Belsen im Alter von 15 Jahren.

Das Anne-Frank-Zentrum ist die deutsche Partnerorganisation des Anne-Frank-Hauses in Amsterdam. Das Jüdische Museum Frankfurt hat ein Familie-Frank-Zentrum eingerichtet, das die Nachlässe der Familie Frank sowie der mit ihr verwandten Familien Elias, Cahn und Stern sammelt und vereint. Davon ausgehend widmet sich das Zentrum der Erforschung und Vermittlung deutsch-jüdischer Familiengeschichte.

Info: Teilnehmende Schulen ; weitere Informationen unter www.annefranktag.de