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Mathematikerin und Theologe aus NRW erhalten Leibniz-Preis 2025

Zwei der renommierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preise 2025 gehen nach Nordrhein-Westfalen. Die Mathematikerin Angkana Rüland von der Universität Bonn und der katholische Theologe Michael Seewald von der Universität Münster erhalten für ihre exzellente Forschungsleistung je ein Preisgeld in Höhe von 2,5 Millionen Euro, wie die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) am Mittwoch mitteilte. Die Preisverleihung ist am 19. März 2025 in Berlin geplant.

Die Auszeichnung wird seit 1986 jährlich an insgesamt zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben. Der Leibniz-Preis gilt als wichtigster Forschungsförderpreis in Deutschland. Das Preisgeld steht den Forschenden in den kommenden sieben Jahren nach ihren eigenen Vorstellungen für die Forschung zur Verfügung. Für den Preis 2025 waren nach DFG-Angaben über 140 Vorschläge eingereichte worden.

NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU) gratulierte den beiden Preisträgern. „Zwei Auszeichnungen mit Deutschlands wichtigstem Forschungsförderpreis sind ein beeindruckender Beleg für die Qualität des Wissenschafts- und Forschungsstandorts Nordrhein-Westfalen“, sagte sie.

Angkana Rüland, geboren 1987, hat an der Uni Bonn eine Hausdorff-Professur für Angewandte Mathematik inne. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen den Angaben zufolge sogenannte Inverse Probleme, bei denen durch bestimmte Messungen möglichst genaue Informationen über Objekte errechnet werden können. Dies ist zum Beispiel bei der Röntgentomografie der Fall. Mit dem Preisgeld wolle sie ihre Forschungsgruppe weiter aufbauen, sagte die Wissenschaftlerin. „Das Forschungsumfeld hier in Bonn ist bereits herausragend. Der Leibniz-Preis wird dieses noch um ein Vielfaches verstärken.“

Michael Seewald, Jahrgang 1987, ist seit 2017 Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Uni Münster. 2022 wurde er Sprecher des Hochschul-Excellenzclusters „Religion und Politik. Dynamiken von Tradition und Innovation“. Als international anerkannter Experte präge er aktuelle theologischen Debatten über Reformen, Glaubenswandel und Tradition maßgeblich mit, hieß es. Er hoffe, dass mit der Auszeichnung die universitäre Theologie in Deutschland insgesamt gestärkt wird, sagte Seewald.