Der Münchner Kardinal Reinhard Marx erinnert daran, dass Franziskus entscheidende Akzente für die Welt gesetzt habe. Er habe sich zu Themen geäußert, die weit über sein eigenes Leben hinausreichen werden.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat den verstorbenen Franziskus als einen wegweisenden Papst, mutigen Denker und überzeugenden Botschafter der Barmherzigkeit Gottes gewürdigt. Franziskus habe wichtige Impulse für einen lebendigen Glauben und zur Erneuerung der Kirche gegeben, sagte Marx am Ostermonat in München. “Sein Vermächtnis wird bleiben und uns weiter herausfordern.”
Der Münchner Kardinal erinnerte daran, dass dieser Papst wie sein Namensgeber immer die Sorge um die Armen und Schwachen, die Menschen an den Rändern der Gesellschaft in den Mittelpunkt gestellt habe. In seinen Lehrschreiben habe er betont, dass soziale und Umweltfragen gemeinsam beantwortet werden müssten. Damit habe er einen Akzent gesetzt, der weit über sein eigenes Leben hinausreichen werde.
“Persönlich trauere ich um einen Papst, den ich über die gemeinsamen Jahre in großer Nähe erleben durfte”, so Marx. “Gerne habe ich Papst Franziskus im Kardinalsrat in Fragen der Kurienreform und der Leitung der Weltkirche gemeinsam mit anderen beraten, und die Aufgaben übernommen, die er mir übertragen hat. Wir haben in vertrauensvoller Weise eng zusammenarbeiten können. Wir konnten immer in großer Offenheit miteinander sprechen. Seine Ideen, seine klare Sicht der Dinge und seine herzliche Offenheit werden nicht nur mir fehlen.”
Auch in den letzten Wochen seiner eigenen schweren Erkrankung sei es ihm wichtig gewesen, für die Menschen da zu sein und die Hoffnung des Auferstandenen zu verkünden, betonte der Kardinal. “Es war bewegend, dass er gestern noch einmal den Segen Urbi et Orbi gespendet hat. Dieser Papst war ein großes Geschenk für die Kirche und die Welt. Wir dürfen in Dankbarkeit auf sein Pontifikat blicken.”