“Wir widersprechen allen Versuchen, Kirchen als Hintergrundbilder für Parolen der Ausgrenzung zu missbrauchen”, betonen die Kirchen in Mainz. Der Grund: Wahlwerbung der AfD mit Christuskirche und Dom.
Im Kommunalwahlkampf wirbt die AfD mit der Mainzer Christuskirche für ihr Wahlprogramm – dem widerspricht nun die Gemeinde. Als Eigentümerin des Gebäudes wandte sich die Evangelische Christuskirchengemeinde am Dienstag gegen die Nutzung des Bildes zur Wahlwerbung der AfD, wie die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) mitteilte. In einem Brief fordert der Kirchenvorstand die Mainzer AfD auf, unverzüglich alle Werbung mit dem Foto der Kirche zu unterbinden. Demnach versuche die AfD, unter dem Slogan “Mainz bleibt Mainz” Heimatverbundenheit und Tradition zu propagieren.
“Wir haben der AfD niemals die Zustimmung gegeben, unser Gebäude im Wahlkampf zu instrumentalisieren,” erklärte Pfarrerin Eva Lemaire, Vorsitzende des Kirchenvorstands. “Die Forderungen und Ansichten der AfD widersprechen dem Menschenbild unseres christlichen Glaubens und unserem Verständnis von einem offenen und friedlichen Miteinander in unserer Gesellschaft. Wir fordern die AfD auf, jetzt und in Zukunft, das Bild der Christuskirche nicht mehr für ihre Zwecke zu verwenden.” Werde dieser Forderung nicht entsprochen, würden in Absprache mit der Rechtsabteilung der EKHN rechtliche Schritte eingeleitet.