Viele soziale und öffentliche Einrichtungen in Baden-Württemberg haben am Mittwoch (8. November) um 17.30 Uhr für 25 Sekunden ihre Lichter ausgeschaltet. Jede Sekunde stehe für ein Prozent der geplanten Einsparung im Bundeshaushalt im sozialen Bereich, teilte das Diakonische Werk Württemberg am Mittwoch in Stuttgart mit. Mit der gemeinsamen Aktion wollten die Liga der freien Wohlfahrtspflege Baden-Württemberg, der Landkreistag und der Städtetag ein sichtbares Zeichen setzen.
Der Entwurf für den Bundeshaushalt 2024 sehe Kürzungen in Höhe von 25 Prozent für die soziale Infrastruktur vor, die Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses des Bundestags sei am 16. November. Die Auswirkungen werden laut Diakonie in Baden-Württemberg direkt zu spüren sein: 4.000 Stellen für Freiwilligendienste müssten gestrichen werden, Migrationsberatungsstellen müssten schließen.
Statt Kürzungen fordert die Diakonie Württemberg, zusammen mit den anderen Akteuren der Sozialwirtschaft, Investitionen in die soziale Infrastruktur. Sonst seien die Folgekosten für die gesamte Gesellschaft in den nächsten Jahren und Jahrzehnten vielfach höher. (2663/08.11.2023)