Schwerin. Nordkirchen-Landesbischof Gerhard Ulrich hat die soziale Situation in Südafrika beklagt. "Mehr als 20 Jahre nach dem Ende der Apartheid scheint der Schwung der Veränderung nachgelassen zu haben. Der Graben zwischen Arm und Reich ist immer noch tief, der Alltag vor allem der schwarzen Südafrikaner ein täglicher Überlebenskampf", sagte Ulrich in Schwerin. Er war mit einer Delegation Nordkirche und des Hilfswerkes "Brot für die Welt" nach Südafrika gereist.
Ziel der Reise war der Besuch von Hilfsprojekten. Angesichts der Armut seien die Nicht-Regierungsorganisationen unverzichtbar, die von "Brot für die Welt" und den Kirchen unterstützt werden, so der Landesbischof. "Sie engagieren sich für Bildung und Beratung, für Training in sozialer Kommunikation – sie helfen den Menschen, ihre Rechte wahrzunehmen und für sie einzutreten." Im Jahr 2016 erhält "Brot für die Welt"? 5,6 Millionen Euro aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes der Nordkirche. Aktuell werden 50 Projekte in Südafrika gefördert.
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Landesbischof beklagt tiefe Gräben in Südafrika
Nach seiner Reise kritisiert Bischof Ulrich: Der Alltag ist für schwarze Südafrikaner ein Überlebenskampf. Dabei sei Südafrika ein reiches Land.

Alltag in einem Township nahe Kapstadt (Archivfoto)Hanno Gutmann / epd