Artikel teilen:

Landesbischöfin redet Mecklenburg-Vorpommerns Landtag ins Gewissen

Appell zum Tag der Menschenrechte: Bei einer Adventsandacht im Landtag fordert Nordkirchen-Bischöfin Kühnbaum-Schmidt Mut gegen Hass und Gewalt. Welche Leitlinien sie für politische Entscheidungen nennt.

Die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern zum konsequenten Schutz der Menschenwürde aufgerufen. Die Würde jedes einzelnen Menschen dürfe bei allen politischen Entscheidungen nicht verhandelbar sein, sagte sie am Mittwoch in Schwerin. Politische Verantwortung bedeute, Entscheidungen an diesem Kompass auszurichten: Minderheiten schützen, soziale Gerechtigkeit stärken, Gewalt und Intoleranz zurückweisen.

Gerade in unsicheren Zeiten brauche es Mut und Entschlossenheit, Menschenrechte zu schützen und aktiv für Frieden, Solidarität und Gerechtigkeit als Grundwerten demokratischer Gesellschaften einzustehen, so die Bischöfin. Wichtig sei, sich dabei nicht von Sorge und Angst bestimmen zu lassen. Kühnbaum-Schmidt äußerte sich am internationalen Tag der Menschenrechte bei einer Adventsandacht im Schweriner Landtag vor Sitzungsbeginn.

Die leitende Geistliche der Nordkirche bezeichnete den Advent als Chance zu einem Umdenken – in Politik, Gesellschaft und im eigenen Alltag. Der Menschwerdung Gottes zu Weihnachten wohne auch ein Anspruch an die Politik inne: “Das klare Eintreten des Christuskindes für Liebe und Barmherzigkeit ist zugleich der Protest Gottes gegen jede Form menschlicher Entwürdigung – und damit gegen Hass, Gewalt sowie das alleinige und alles bestimmende Recht des Stärkeren.”