Das Land NRW fördert ein Modellprojekt zur musikalischen Bildung, das in den Regionen Wuppertal, Detmold und Heinsberg erprobt werden soll. Ziel ist es, mehr gut ausgebildete Musiklehrerinnen und Musiklehrer für den Unterricht zu gewinnen, wie das Kulturministerium am Freitag in Düsseldorf mitteilte. Insgesamt 360.000 Euro stellt das Land für das „Modellprojekt zur Talentsuche und -förderung in Musik und Musikpädagogik“ des Landesverbands der Musikschulen NRW dafür zur Verfügung.
Kulturelle Bildung leiste einen wesentlichen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen, hieß es. Kinder und Jugendliche sollten deshalb möglichst früh die Möglichkeit bekommen, ein Instrument zu lernen oder ihre Stimme auszubilden. „Für ein anspruchsvolles Angebot der musikalischen Bildung brauchen wir qualifizierte Fachkräfte. Mit unserem Modellprojekt erreichen wir beides: guten Unterricht, der Lust auf Instrumente und Gesang macht, um so den Fachkräfte-Nachwuchs zu sichern“, sagte Kulturministerin Ina Brandes (CDU).
In dem Modellprojekt werden neue Ansätze getestet, um in den Angeboten der Musikschulen Talente zu erkennen und bestmöglich weiterzuentwickeln. Der Landesverband der Musikschulen Nordrhein-Westfalen arbeitet dafür mit den Musikschulen in den Modellregionen und mehreren Landesministerien zusammen.
In Heinsberg wird unter anderem eine intensive Zusammenarbeit von Musikschule und Amateurmusikvereinen erprobt. In Wuppertal bildet unter anderem die Bergische Universität Lehrkräfte für das Schulfach Musik aus. Und die Johannes-Brahms-Musikschule Detmold bringt mit der Hochschule für Musik interessierte Personen im Netzwerk „Musik-Lernen“ zusammen.
Das Modellprojekt basiert auf einer Empfehlung des Runden Tischs musikalischer Bildung, den das Ministerium für Kultur und Wissenschaft 2019 ins Leben gerufen hatte. Das Projekt läuft bis zum Sommer 2026. Anschließend sollen auf Basis der Erfahrungen der Beteiligten Handlungsempfehlungen für andere Regionen und Kommunen erarbeitet werden.
