Artikel teilen:

Kurz notiert

Erzbischof von Canterbury gegen „Brexit“
London – Der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, hat sich gegen einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ausgesprochen. Er werde am 23. Juni gegen den „Brexit“ stimmen, kündigte das Oberhaupt der anglikanischen Kirche in der Zeitung „Mail on Sunday“ an. Die Gemeinschaft der europäischen Staaten habe seit ihrer Gründung nach dem Zweiten Weltkrieg die soziale Sicherheit und das menschliche Miteinander auf dem Kontinent gestärkt. Bei ihrer Entscheidung sollten sich die Briten an dem Idealismus der Gründerväter orientieren. „Jesus hat uns gelehrt, unsere Nachbarn zu lieben“, erklärte Welby. „Wir sind am menschlichsten, wenn wir für andere da sind.“ epd

 

Verstorbene Theologin Moltmann-Wendel gewürdigt
Frankfurt a.M. – Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat die verstorbene feministische Theologin Elisabeth Moltmann-Wendel gewürdigt. Die „beeindruckende Theologin“ habe leidenschaftlich für ein Gottesbild gestritten, „in dem sich Frauen wie Männer gleichermaßen wiederfinden“, sagte der Ratsvorsitzende. Moltmann-Wendel, die sich auf zahlreichen evangelischen Kirchentagen engagiert hatte, war im Alter von 89 Jahren in Tübingen gestorben. epd

 

Deutsche und orientalische Christen reden über Flüchtlinge
Frankfurt a.M. – Zum ersten Mal haben sich im Juni in Berlin Vertreter von vier altorientalischen Kirchen, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung zu einem Gespräch über die Situation der Kirchen angesichts von Krieg und Flucht getroffen. „Wir hören Ihre Erfahrungen mit dem Herzen und mit dem Verstand zugleich“, sagte die EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber zu den Gästen aus der koptischen, der syrisch-orthodoxen, der armenischen und der äthiopischen Kirche. Für Oktober 2017 will die EKD die vier Vorsteher sowie ökumenische Partner aus Deutschland zu Konferenz und Gottesdienst in Berlin zur Situation der Christen im Nahen Osten einladen. epd

 

Papst besucht Welternährungsprogramm
Rom – Papst Franziskus hat davor gewarnt, sich angesichts täglicher Bilder von Armut und Elend an den weltweiten Hunger zu gewöhnen. „Der Mangel an Lebensmitteln ist nichts Natürliches, er ist weder ein einsichtiges noch ein selbstverständliches Faktum“, sagte er am Montag bei einem Besuch beim Sitz des Welternährungsprogramms (WFP) in Rom. Der fehlende Zugang zu Lebensmitteln sei auf eine egoistische und schlechte Verteilung der Ressourcen zurückzuführen. Franziskus machte eine „Kommerzialisierung der Lebensmittel“ dafür mitverantwortlich, dass diese für viele Menschen nicht in ausreichendem Maße zugänglich sind. epd

 

Fußballer und Theologe erhalten Toleranz-Preis
Berlin – Fußballnationalspieler Jérôme Boateng wird für sein soziales Engagement geehrt. Er erhält gemeinsam mit dem Theologen Peter von der Osten-Sacken vom Land Berlin den „Moses-Mendelssohn-Preis zur Förderung der Toleranz gegenüber Andersdenkenden und zwischen den Völkern und Religionen“, wie die Berliner Senatskanzlei mitteilte. Die mit insgesamt 10 000 Euro dotierte Auszeichnung wird den beiden Preisträgern am 6. September im Berliner Rathaus verliehen. epd