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Kurz notiert

Bischof Dröge begrüßt Erhalt von Görlitzer Siemens-Werk
Görlitz/Berlin – Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, hat die Entscheidung des Siemens-Konzerns zum Erhalt des Werkes in Görlitz begrüßt. „Ich freue mich mit denen, die sich für den Erhalt des Werkes engagiert haben, und dass es gelungen ist, Arbeitsplätze zu retten“, erklärte Dröge in Berlin. Es sei dennoch schmerzlich, dass Mitarbeiter ihre Arbeit verlieren werden. Er hoffe, „dass sozialverträgliche Lösungen gefunden werden und dass es gelingt, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten“. Siemens hatte im November zunächst angekündigt, das Werk im Zuge internationaler Umstrukturierungen zu schließen. Das hatte heftige Proteste auch aus der Kirche hervorgerufen. Nun hieß es, es solle erhalten bleiben. Wie viele der knapp 1000 Arbeitsplätze bestehen bleiben, sei aber noch offen. epd

 

Beschuldigte im Eichstätter Finanzskandal teilgeständig
Eichstätt/München – Die beiden Beschuldigten im Eichstätter Finanzskandal haben gegenüber den Ermittlern ein Teilgeständnis abgelegt. Das bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München II. Der Haftbefehl gegen einen der beiden wurde mit Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt, der andere ist weiter in Untersuchungshaft. Den bisher gesicherten Vermögensschaden beziffert die Staatsanwaltschaft auf mindestens eine Million US-Dollar (840 000 Euro). Dabei handele es sich um Bestechungszahlungen. Dies schließe einen tatsächlich höheren Schaden nicht aus. Zugleich betonte die Anklagebehörde, dass sie nicht mehr von einer vollständigen Abschreibung der Darlehen von insgesamt rund 60 Millionen US-Dollar ausgehe. Das Bistum Eichstätt, das den Finanzskandal im Februar selbst öffentlich gemacht hatte (UK berichtete), erklärte, dass „nach Einschätzung unserer Anwälte ein Schaden im zweistelligen Millionenbereich realistisch sein“ dürfte. KNA/UK

 

Unicef: 400 000 Kindern im Kongo droht der Hungertod
Genf/Kinshasa – Rund 400 000 Kindern im Südwesten des Kongos droht unmittelbar der Hungertod. Sie bräuchten dringend Nahrungsmittelhilfe, ebenso wie etwa noch einmal so viele akut mangelernährte Kinder in der Region, teilte eine Sprecherin des UN-Kinderhilfswerks Unicef in Kinshasa mit. Nach schweren Unruhen in der Krisenprovinz Kasaï habe sich die Lage zwar so weit beruhigt, dass Hilfe jetzt zu den Bedürftigen gebracht werden könne. Um die 3,8 Millionen Hilfsbedürftigen zu versorgen, würden aber dringend Spenden gebraucht. Eine Geberkonferenz, die die UN Mitte April in Genf zusammengerufen hatte, brachte deutlich weniger Zusagen als erhofft (UK berichtete). epd

 

Kritik an Finanzierung von Rohstoffunternehmen
Berlin/Frankfurt a.M. – Menschenrechtler und Hilfsorganisationen haben die Finanzierung umstrittener Bergbauunternehmen durch europäische Banken kritisiert. Trotz massiver Menschenrechts- und Umweltvergehen förderten europäische Spitzenbanken fragwürdige Rohstoffunternehmen weiter mit Milliardenbeträgen, erklärte die NGO „Facing Finance“ in Berlin. Der von „Brot für die Welt“ mitfinanzierte Bericht „Dirty Profits 6 MINING“, der mit der Deutschen Bank und der DZ Bank zwei deutsche Banken nennt, dokumentiert Umweltverstöße, aber auch Gewalt, Drohungen und Einschüchterung der lokalen Bevölkerung, Verstöße gegen Arbeitsrechte und Zwangsarbeit. epd/UK