Umstrittene Rapper besuchen KZ-Gedenkstätte Auschwitz
Berlin – Die umstrittenen Rapper Kollegah und Farid Bang wollen einer Einladung des Internationalen Auschwitz-Komitees folgend am 3. Juni die KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau besuchen, wie die „Bild“-Zeitung berichtet. Demnach sagte Komitee-Vizepräsident Christoph Heubner: „Das ist ein Signal an viele Fans.“ Die Rapper waren bei der Verleihung des „Echo“-Musikpreises in Kritik geraten. Ihnen wird Antisemitismus vorgeworfen. KNA
Bericht: Feindseligkeit gegen Christen in Europa nimmt zu
Wien – In Europa sind immer mehr Feindseligkeiten gegen Christen zu beklagen. Zu diesem Schluss kommt die Wiener Beobachtungsstelle für Intoleranz und Diskriminierung der Christen in ihrem Jahresbericht unter Hinweis auf mehr als 500 Fälle. Die Direktorin der Beobachtungsstelle, Ellen Fantini, nannte „Einmischung in Religionsfreiheit, Elternrechte, Meinungs- und Gewissensfreiheit, physische Angriffe und Vandalismus in Kirchen und Friedhöfen“. Die Expertin warnte vor drohendem Bedeutungsverlust der Grundrechte auf Religions-, Gewissens- und Meinungsfreiheit, „wenn sie nicht von allen Europäern frei ausgeübt werden können“. KNA/UK
ÖRK sieht neue Chance für Lösung der Korea-Krise
Pjöngjang/Genf – Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) sieht neue Chancen für eine umfassende politische Lösung der Korea-Krise. Der Abbau der militärischen Spannungen von Nord- mit Südkorea, eine enge Kooperation der koreanischen Staaten und ein friedliches Miteinander aller Menschen auf der Halbinsel seien möglich, erklärte ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit in der nordkoranischen Hauptstadt Pjöngjang. Eine ökumenische Delegation unter Leitung Tveits hatte Nordkorea auf Einladung der dortigen Christlichen Föderation besucht. Die Anstrengungen müssten auf eine dauerhafte Abschaffung aller Atomwaffen und der Verhinderung eines neuen Krieges auf der Halbinsel gerichtet sein, hieß es in einer Stellungnahme. epd
Familiennachzug – Kirchen kritisieren Gesetzentwurf
Berlin – Die Kirchen protestieren bei der Bundesregierung gegen deren Pläne zur Neuregelung des Familiennachzugs zu subsidiär geschützten Flüchtlingen. Dem Ziel, den Interessen betroffener Schutzberechtigter nach einer Familienzusammenführung entgegenzukommen, werde der Gesetzentwurf nicht gerecht, heißt es in einer Stellungnahme der evangelischen und katholischen Kirche. Die Pläne berücksichtigten nur unzureichend den verfassungs-, völker- und europarechtlich verbürgten Schutz von Ehe und Familie, heißt es darin weiter. Die große Koalition will den seit 2016 ausgesetzten Familiennachzug zu Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutz ab August wieder ermöglichen. Pro Monat sollen 1000 Angehörige kommen können. epd/UK
Schwuler Jugendwart verlässt sächsische Landeskirche
Dresden/Aue – Der offen homosexuell lebende evangelische Jugendwart Jens Ullrich hat nach offenbar anhaltender Diskriminierung in Gemeinden die sächsische Landeskirche verlassen, wie Landeskirchensprecher Matthias Oelke in Dresden bestätigte. Ullrich, seit 1999 im Kirchenbezirk Aue (Erzgebirgskreis) als Jugendwart angestellt, war vor mehr als zwei Jahren von Gemeinden zum Teil mit einem Predigtverbot belegt worden, nachdem er seine Partnerschaft mit einem Mann bekannt gemacht hatte. 2017 sorgte sein Fall für Schlagzeilen. epd/UK