Am Freitag (19. September) startet die „RomnoPower-Kulturwoche“ des Verbands Deutscher Sinti und Roma (VDSR), Landesverband Baden-Württemberg, in Mannheim. Unter dem Leitmotiv „Begegnung, Geschichte und Vielfalt“ werden Musik, Filme, Kulinarisches, Vorträge und Diskussionen angeboten, teilte der Verband am Donnerstag mit. Die Kulturwoche endet am 28. September.
Zum Auftakt der Kulturwoche wird die Ausstellung „Rom:nja in der Ukraine 1941-1944“ eröffnet, die von einem Vortrag des Historikers Janush Panshenko begleitet wird. Ein kurzer Dokumentarfilm von Volodymyr Shcherbakov, der wegen des
anhaltenden Krieges aus der Ukraine nach Deutschland floh, zeigt aktuelle Erfahrungen von ukrainischen Roma in Deutschland. Den Höhepunkt des Abends bildet ein Konzert ukrainischer Romnija.
Am 20. September wird der Rukeli Trollmann Preis an Persönlichkeiten verliehen, die sich in den Themen Politik, Kultur und Bildung durch ihr besonderes Engagement hervorgetan haben. Die Preisträgerinnen sind: Andrea Laux, Noa Karavan und
Rita Trollmann. Der preisgekrönte Violinist June Heilig präsentiert am 25. September mit seinem Ensemble eine Mischung aus Jazz, Filmmusik und klassischer Romantik. Das Cinema Quadrat und der VDSR-BW zeigen an drei aufeinander folgenden Tagen Dokumentarfilme.
Am 28. September zeigen Frauen aus der Sinti- und RomaCommunity eine szenische Collage aus Texten und Bildern.
Mit dem kurzen Dokumentarfilm „Y-History: War mein Uropa ein Nazi?“ endet die Filmreihe „RomnoPowerVision“ im Kulturhaus des VDSR-BW.
Der Begriff „RomnoPower“ beschreibt laut VDSR das Empowerment innerhalb der Kultur von Sinti und Roma. „Er steht für Stärke, Selbstbewusstsein und das gemeinsame Eintreten für gesellschaftliche Teilhabe.“ Die RomnoPower-Kulturwoche wird jedes Jahr vom VDSR-BW rund um den 20. September ausgerichtet. Am 20. September 1407 wurden die Sinti und Roma erstmals urkundlich im deutschsprachigen Gebiet bezeugt. (2349/18.09.2025)