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Kulturrat: “Weihnachten ist das Nonplusultra-Fest”

Weihnachten bleibt nach den Worten des Geschäftsführers des Deutschen Kulturrats, Olaf Zimmermann, das wichtigste Fest des Jahres. „Weihnachten ist unter allen Festen das Nonplusultra-Fest“, sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd). Trotz des Rückgangs religiöser Traditionen habe das Jahresfest nichts an Bedeutung verloren. „Es gibt kein anderes Fest, das so viel Verbindendes organisiert wie das Weihnachtsfest“, unterstrich Zimmermann.

Das Fest habe viel mit Emotionen zu tun, es erinnere an die Kindheit und an die schönen Zeiten des Lebens. „Es ist das Fest einer Geburt, der Geburt des Heilands, das ist durchgängig positiv konnotiert“, sagte Zimmermann. Für die Kirche sei Ostern das wichtigste Fest, für die Bevölkerung aber sei es Weihnachten, über Kirchengrenzen hinweg. Die mit beleuchteten Girlanden geschmückten Innenstädte und die Weihnachtsbäume auf den Plätzen bereiteten in aller Öffentlichkeit darauf vor. Es sei ein Fest des Konsums, des Schenkens und Beschenktwerdens.

Darüber hinaus trage die ritualisierte Feier in der Familie zur herausragenden Bedeutung des Festes bei, sagte der Kulturrat-Geschäftsführer. Selbst Menschen, die sonst nicht zur Kirche gingen, besuchten die vollen Weihnachtsgottesdienste. Viele seien von den Weihnachtsliedern ergriffen. „Die einzigen Lieder, die Menschen noch allgemein kennen und zusammen singen, sind die Weihnachtslieder“, sagte Zimmermann. „An Weihnachten wird aus der Kirche ein schmetternder Chor.“

Zudem trage der Inhalt der Weihnachtsbotschaft zur Anziehungskraft des Festes bei. „Die Weihnachtsgeschichte muss man nicht auslegen“, sagte Zimmermann. „Man muss sie nur hören. Jeder kann sie verstehen und mit dem eigenen Leben verbinden.“ Die dramatische Geschichte, in der es um Armut, Angst, Flucht und Rettung gehe, sei zeitlos aktuell. „Es ist eine Urgeschichte, für Menschen in jedem Land und jeder Kultur verstehbar. Sie kann alle Menschen ergriffen machen“, sagte Zimmermann. „Die Not wird mit dem Glück der Geburt überwunden.“

Angesichts der vielen Krisen sei es wichtig, „für einen Moment ein Stück heile Welt zu finden“, sagte der Kulturrats-Geschäftsführer. Dies bedeute nicht, dass sich die Gottesdienstbesucher von der Welt verabschiedeten. In den Weihnachtsgottesdiensten werde immer für die Notleidenden der Welt gesammelt. Aber die Besucherinnen und Besucher erlebten: „Man ist nicht alleine, man kann gemeinsam singen und tröstende Worte hören.“ Es sei die Aufgabe der Kirchen, nicht nur die Probleme der Welt aufzuzeigen, sondern auch, dass man in Glück und Versöhnung leben kann. „Die Christen feiern die Geburt von Jesus Christus, der die Menschen rettet. Es ist wichtig für viele, das an Weihnachten zu erleben.“