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Krankenkasse: In Bayern weniger Krankschreibungen als im Bund

Laut Techniker Krankenkasse hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres jede Erwerbsperson im Freistaat 2,3 krankheitsbedingte Fehltage weniger als der Bundesdurchschnitt gehabt. Dennoch gibt es demnach Grund zur Sorge.

Bayern hat einem Krankenkassen-Bericht zufolge 16 Prozent weniger krankheitsbedingte Fehlzeiten als Deutschland insgesamt. Das gilt zumindest für die ersten neun Monaten dieses Jahres und für bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherte Erwerbspersonen, wie die Kasse am Mittwoch in München mitteilte. Im Freistaat waren die Versicherten demnach im Schnitt 11,9 Tage krankgeschrieben. “Das entspricht einem Krankenstand von 4,3 Prozent. Im bundesweiten Vergleich waren die Fehlzeiten im Freistaat damit um 16 Prozent niedriger.” Jede Erwerbsperson habe in Bayern rechnerisch 2,3 krankheitsbedingte Fehltage weniger als im Bund gehabt.

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sind die krankheitsbedingten Fehlzeiten je Erwerbsperson in Bayern um 0,3 Tage gestiegen, wie es hieß. Im Vergleich zu 2022 seien sie jedoch rückläufig. “Von Januar bis September 2022 betrug der Krankenstand in Bayern 4,5 Prozent. Das entsprach im Schnitt 12,2 Tagen je Erwerbsperson – 0,3 Tage mehr als dieses Jahr.”

Die Hauptursache für Krankschreibungen in den ersten neun Monaten 2024 seien Erkältungskrankheiten gewesen, hieß es weiter. “Mit rechnerisch 2,7 Fehltagen je Erwerbsperson sind Erkältungen für mehr als ein Viertel aller Krankheitstage verantwortlich.” Zudem stiegen kontinuierlich die Fehlzeiten wegen psychischer Diagnosen wie Depressionen oder Burnout an. “Mit rechnerisch 2,3 Fehltagen je Erwerbsperson in Bayern liegen diese nur noch knapp hinter den erkältungsbedingten Fehlzeiten.” Damit seien die Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen binnen fünf Jahren um rund ein Drittel angewachsen.

Betriebe könnten entscheidend dazu beitragen, psychische Erkrankungen wie Burnout zu reduzieren, so die TK: “Vor allem Führungskräfte sind gefordert, eine wertschätzende Unternehmenskultur zu etablieren. Hohe Arbeitszufriedenheit, verbesserte Arbeitsumstände und Abläufe können bei den Mitarbeitenden krankmachenden Stress und damit auch Fehlzeiten verringern.”

Die Zahlen stammen laut Mitteilung aus den Auswertungen zum “TK-Gesundheitsreport”. Grundlage dafür bilden demnach die rund 5,7 Millionen bei der TK versicherten Erwerbspersonen; rund 814.000 davon leben in Bayern.