Ein Bündnis aus rund 150 Organisationen fordert von der Bundesregierung mehr Klimaschutz. Anstatt bestehende Gesetze aufzuweichen, sei ein starkes Programm nötig, das Verkehr und Gebäude in den Mittelpunkt stelle, teilte die Klima-Allianz Deutschland in Berlin mit. Konkret brauche es Investitionen in Bus und Bahn, ein bundesweites Jugend- und Sozialticket sowie das schrittweise Aus für Autos, die mit fossilen Treibstoffen betrieben werden. Zudem solle sich Deutschland in der EU für ein ambitioniertes Klimaziel für 2040 von 90 Prozent weniger Treibhausgasen einsetzen.
Caritas-Chefin Eva Welskop-Deffaa forderte unter anderem eine Weiterentwicklung des Deutschlandtickets, so dass Kinder kostenfrei mitgenommen werden könnten. Im Gebäudesektor müsse die energetische Sanierung zuallererst dort gefördert werden, wo Familien mit niedrigem Einkommen wohnen und in schlecht gedämmten Wohnungen gezwungen sind, einen hohen Anteil ihres Haushaltseinkommens für Energiekosten aufzuwenden, so die Präsidentin des katholischen Wohlfahrtsverbands. “Klimaschutz und Sozialpolitik können und müssen hier Hand in Hand gehen.”
Klima-Allianz: Bundesregierung muss am Verbrenner-Aus festhalten
Die geschäftsführende Vorständin der Klima-Allianz, Christiane Averbeck, kritisierte, dass die Bundesregierung auf europäischer Ebene zentrale Errungenschaften wie den lange ausgehandelten Kompromiss zum EU-Verbrenner-Aus infrage stelle. Die Bundesregierung müsse an dem beschlossenen Gesetz festhalten, “damit die Autoindustrie Planungssicherheit bekommt und auch mittelfristig Jobperspektiven für Arbeitnehmende in der Elektromobilität erhalten bleiben”.
