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Kirchliche Hilfswerke: Internationale Zusammenarbeit stärken

Die kommende Bundesregierung darf aus Sicht von kirchlichen Hilfswerken den Blick nach außen nicht vergessen. Deutschland spiele als internationaler Geber eine entscheidende Rolle.

Brot für die Welt und Misereor helfen rund um die Welt
Brot für die Welt und Misereor helfen rund um die WeltImago / Photothek

In einem gemeinsamen Appell rufen die beiden großen kirchlichen Entwicklungshilfswerke Brot für die Welt und Misereor die künftige Bundesregierung zur internationalen Zusammenarbeit auf. “Der Einsatz gegen Hunger und Armut, für die Menschenrechte und den Schutz des Klimas muss ein wesentlicher Teil deutscher Politik sein”, schreiben die Organisationen in einem Positionspapier. Hierfür brauche es ein eigenständiges Entwicklungsministerium.

“Deutschland muss international mehr Verantwortung übernehmen – gerade jetzt, wenn die USA als bislang wichtigster Geber von Entwicklungsfinanzierung und humanitärer Hilfe ausfallen”, sagte die Präsidentin von Brot für die Welt, Dagmar Pruin. Starke Entwicklungspolitik sei zudem ein wichtiger Baustein zum Schutz der Demokratie. Sie liege im Interesse aller. Stabile Verhältnisse in den Partnerländern seien Grundvoraussetzung für Frieden, Wohlstand und den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen.

Misereor: Entwicklungszusammenarbeit kostet Geld

“Internationale Zusammenarbeit darf nicht außenpolitischen Interessen untergeordnet sein, sondern muss eigenständig die globale Dimension von sozialer Gerechtigkeit und Armutsbekämpfung aufzeigen”, ergänzte der Hauptgeschäftsführer von Misereor, Andreas Frick. Die Bundesregierung sollte sich daher auch zu dem international zugesagten Ziel bekennen, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung zu stellen. “Entwicklungszusammenarbeit kostet Geld, doch Nichtstun kostet in Zukunft ein Vielfaches mehr.”