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Kirchenmusik braucht Nachwuchs

Eine Studie der Evangelische Kirche in Mitteldeutschland bescheinigt der Arbeit ihrer musikalischen Gruppen einen wertvollen Beitrag nicht nur für das kirchliche Leben. Kirchenmusik diene der Mitgliederbindung und tue der Seele gut, lautet ein Ergebnis der am Freitag in Wittenberg vorgestellten Studie.

Der Studie zufolge sind 79 Prozent der Menschen, die im Kirchenchor oder Krippenspiel singen sowie in der Gemeinde-Band oder dem Posaunenchor spielen, Mitglied der evangelischen Kirche. Die Mehrheit der Aktiven seien Frauen, das Geschlechterverhältnis bei den Chorleitenden sei hingegen nahezu gleich, hieß es. Drei Viertel von ihnen engagierten sich nicht nur musikalisch, sondern übernähmen auch weitere Ehrenämter im Gemeindeleben.

Kirchenmusik brauche jedoch dringend Nachwuchs, hieß es weiter. Mehrheitlich werde das Engagement von 50- bis 70-Jährigen getragen. Die Chöre als „Kristallisationspunkte und auch Zentren kirchlichen Lebens in städtischen wie ländlichen Regionen“ leisteten einen wichtigen sozialen Beitrag und müssten gestärkt werden. Eine besondere Herausforderung sei, Menschen aus bildungsferneren Kontexten für ein Engagement zu gewinnen.

Ziel der Studie sei gewesen, am Beispiel der mitteldeutschen Landeskirche die Bedeutung von Kirchenmusik für die Gemeinden und die Gesellschaft insgesamt zu erforschen, hieß es. Dafür seien 2022 die Aktiven in kirchenmusikalischen Gruppen, die Chorleitungen sowie in neun Kirchenkreisen die Teilnehmenden von musikalischen Veranstaltungen befragt worden.