Geld und Gewissen: Zwei kirchliche Banken haben sich zu einer zusammengeschlossen. Entstanden ist damit eines der größten Geldinstitute in Deutschland mit dem Anspruch, christlich-nachhaltig zu wirtschaften.
Jetzt ist es offiziell: Die Bank für Kirche und Caritas in Paderborn und die Pax-Bank in Köln haben ihre Fusion abgeschlossen. Die neue “Pax-Bank für Kirche und Caritas” verfügt nun über eine Bilanzsumme von rund 8,6 Milliarden Euro, wie sie am Montag mitteilte. Mit einem Kundengeschäftsvolumen von mehr als 18 Milliarden Euro gehöre das Geldinstitut zu den größten christlich-nachhaltigen Banken Deutschlands.
Der Co-Vorstandssprecher der fusionierten Bank, Klaus Schraudner, spricht von der Zusammenlegung zweier Institute, die von christlichen Werten geprägt seien. “Wir glauben an eine Welt, in der finanzielle Entscheidungen stets einem höheren Ziel dienen”, so Schraudner. An der Seite der Kunden wolle die Bank zeigen, dass Geld und Gewissen im Einklang stehen können.
Die beiden Häuser hatten die Fusion bereits im September 2024 beschlossen. Jeweils über 99 Prozent der Mitglieder hatten dafür gestimmt, nachdem die Aufsichtsräte zuvor die Fusion angestoßen hatten. Dem neuen Vorstand gehören laut Bank Schraudner als ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Pax-Bank, Jürgen Reineke als ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Bank für Kirche und Caritas sowie Sebastian Reichardt und Manuel Sonntag an.
Die Bank für Kirche und Caritas wurde 1972 im Erzbistum Paderborn als Selbsthilfeeinrichtung für Kirchengemeinden, kirchlich-karitative Einrichtungen sowie deren Mitarbeitende gegründet. Die Pax-Bank wurde 1917 in Köln gegründet und ist derzeit bundesweit an sieben Standorten vertreten. Zu ihren Kunden zählen kirchliche, gemeinnützige und soziale Institutionen sowie Privatpersonen.