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Kirchen gratulieren neuem Ministerpräsidenten Lies

Die evangelischen Kirchen in Niedersachsen haben dem neuen Ministerpräsidenten Olaf Lies (SPD) zu seiner Wahl gratuliert. „Ich freue mich auf einen Ministerpräsidenten, der bereits Verantwortung in unserem Land übernommen hat, die Menschen kennt und selbst bekannt ist“, sagte der Ratsvorsitzende der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit: „Er weiß, was unser Land braucht.“ Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister wünschte dem neuen Regierungschef „Mut, Kraft und Gottes Segen“.

Lies war am Dienstag zum Ministerpräsidenten des zweitgrößten deutschen Flächenlandes gewählt worden. Er repräsentiert damit rund acht Millionen Menschen zwischen Ems und Elbe, Harz und Nordsee. Der 58-Jahre alte Politiker aus Sande bei Wilhelmshaven erhielt im ersten Wahlgang 80 von 144 abgegebenen Stimmen. Er tritt die Nachfolge von Stephan Weil (SPD) an, der sich aus persönlichen Gründen aus der Politik zurückziehen will. Der studierte Diplom-Ingenieur war bislang Wirtschaftsminister im Kabinett von Weil.

Bischof Adomeit sagte, zwischen dem Land und den Kirchen in Niedersachsen gebe es viele Berührungspunkte, etwa bei der Ausgestaltung des Religionsunterrichtes, der Unterstützung von Geflüchteten oder den sozial-diakonischen Angeboten. Seit 70 Jahren regele der „Loccumer Vertrag“ die Beziehungen zwischen beiden Partnern. „Auf dieser Basis möchten wir uns gemeinsam mit dem neuen Ministerpräsidenten auch in Zukunft für das Wohl der Menschen in Niedersachsen einsetzen.“

Meister betonte, Gesellschaft und Politik stünden vor großen Herausforderungen. „Wenn es darum geht, die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land zu stärken und für die Schwachen unter uns einzustehen, kann das nur im Zusammenwirken von Politik und zivilgesellschaftlichen Playern gelingen. Wir freuen uns darauf, hier eng und vertrauensvoll mit dem neuen Ministerpräsidenten zusammenzuarbeiten.“

Olaf Lies ist evangelisch. Sein privater Wohnort Sande zählt zur oldenburgischen Kirche, die von Bischof Thomas Adomeit geleitet wird. Zur Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen gehören die lutherischen Landeskirchen Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Schaumburg-Lippe sowie die Evangelisch-reformierte Kirche mit Sitz in Leer.