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Kevin Kühnert: Absage der Kirche an die AfD sollte Schule machen

Die AfD ist für Christen unwählbar – mit dieser klaren Kante sorgen die katholischen Bischöfe weiter für Diskussionen. Auch beim Katholikentag. Ein prominenter Politiker wünscht sich mehr davon

SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert lobt das klare Nein der katholischen Bischöfe zur AfD und hofft, dass andere dem Beispiel folgen. Das Positionspapier der Bischofskonferenz sei eine “absolut gute und auch notwendige Wortmeldung”, sagte Kühnert beim Katholikentag in Erfurt der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). “Von solchen Perspektiven brauchen wir mehr. Das würde ich mir – von den Schützenvereinen bis von mir aus zu den Landfrauen – auch noch viel stärker wünschen.”

Die Deutsche Bischofskonferenz hatte Ende Februar einstimmig eine Erklärung beschlossen mit dem Titel “Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar”. Darin grenzen sich die Bischöfe ausdrücklich von der AfD ab und bezeichnen sie als für Christen nicht wählbar.

Die Erklärung sei keine einseitige Wahlempfehlung für eine bestimmte Partei, hob Kühnert hervor, sondern eine aus dem Glauben heraus begründete Erinnerung an das christliche Wertefundament, das mit dem Programm der AfD nicht vereinbar sei. Auch die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, und EKD-Präses Anna Nicole Heinrich hatten die Erklärung begrüßt.