Zu den politischen Jahresempfängen der katholischen Deutschen Bischofskonferenz in Berlin sind künftig keine Abgeordneten der AfD mehr eingeladen. Hintergrund ist die Erklärung der deutschen Bischöfe von vergangener Woche, das christliche Menschenbild und die mittlerweile in der Partei dominierende völkisch-nationale Gesinnung seien unvereinbar, wie ein Sprecher der Bischofskonferenz dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Mittwoch bestätigte. Die „Zeit“-Beilage „Christ&Welt“ (Donnerstag) hatte zuvor darüber berichtet.
Das Katholische Büro werde künftig keine Mandatsträgerinnen und Mandatsträger der AfD mehr einladen, sagte der Leiter der Repräsentanz, Karl Jüsten, „Christ&Welt“. „Wir ändern somit aufgrund der immer weiter voranschreitenden Radikalisierung der AfD unsere bisherige Praxis.“ Der katholische Jahresempfang findet rund um den Michaelistag am 29. September statt.
In der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) teilt man die Haltung der Bischofskonferenz bezüglich der AfD. Der Jahresempfang der EKD in Berlin ist traditionell rund um den Johannistag am 24. Juni. Die Bevollmächtigte des EKD-Rates in Berlin, Anne Gidion, sagte: „Wir beschränken die Kontakte zu AfD-Funktionsträgern auf das absolute Minimum.“