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Katholische Arbeitnehmer: Schuldenbremse abschaffen

Mehr Schulden für eine gerechte Zukunft? Die Katholischen Arbeitnehmer fordern ein Ende der Schuldenbremse. Denn die behindere wichtige Investitionen und damit die soziale und wirtschaftliche Entwicklung.

Die Katholische Arbeitnehmer- Bewegung Deutschlands (KAB) spricht sich zur Bundestagswahl für ein Ende der Schuldenbremse aus. “Die sogenannte Schuldenbremse ist eine Investitionsbremse, die kommenden Generationen schwere Lasten aufbürdet und unser Land schon jetzt in den Ruin treibt”, erklärte der Bundesvorsitzende Andreas Luttmer-Bensmann am Dienstagabend in Köln: “Die dringend notwendigen Infrastrukturmaßnahmen müssen jetzt finanziert werden.”

Die aus Sicht der KAB dringend notwendige Transformation der Arbeitswelt könne ohne solche umfassenden Investitionen nicht gelingen, so der Verband weiter: “Bereiche wie Infrastruktur, Mobilität sowie Produktionsabläufe und der Umgang mit Energie müssen vor dem Hintergrund von Klimagerechtigkeit neu ausgerichtet werden.” Eine zukunftsfähige Entwicklung könne allerdings nur gelingen, wenn sie gerecht und sozial ausgestaltet sei.

Die KAB rief zudem auf, am Sonntag auf alle Fälle wählen zu gehen: “Nur wer von seinem Stimmrecht auch Gebrauch macht, kann unsoziale, radikale, nationalistische und menschenverachtende Politik verhindern.”

Die KAB ist ein Sozialverband, in dem nach eigenen Angaben etwa 75.000 Männer und Frauen bundesweit organisiert sind. Der Verband stehe “für die Gestaltung einer gerechten und solidarischen Gesellschaft, in der allen Menschen die gesellschaftliche Teilhabe und Teilnahme ermöglicht wird”, heißt es auf der Homepage. Entsprechend verstehe man sich “vor allem als Interessenvertretung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, für Frauen und Familien sowie für ältere und sozial benachteiligte Menschen”.

Dabei orientiere man sich an “Prinzipien der Kirchlichen Sozialverkündung, nach denen der Mensch und nicht die Wirtschaft im Mittelpunkt der politischen Entscheidungen zu stehen hat”.