Die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, hat angekündigt, dass sich die christliche Friedensbewegung zeitgleich zum Kirchentag in Hannover „lebendig, kompetent und kreativ“ zu Wort melden wird. „In vielen Gemeinden gibt es Menschen, die sich für den Frieden engagieren, aber den Eindruck haben, sehr vereinzelt zu sein in Zeiten, in denen das Plädoyer für Aufrüstung nahezu übermächtig erscheint“, unterstrich die ehemalige hannoversche Landesbischöfin am Freitag laut einer Erklärung der Evangelischen Friedensarbeit im Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Käßmann ist den Angaben zufolge Schirmherrin eines Ökumenischen Friedenszentrums, das vom 1. bis 3. Mai in den Verdi-Höfen, in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Kirchentags-Angeboten in der hannoverschen City tagt. Die Aktion unter dem Titel „friedensfähig statt kriegstüchtig“ solle zeigen, dass sich die christliche Friedensbewegung auch weiterhin „mutig, stark und beherzt auf der Grundlage unseres Glaubens und unserer Grundüberzeugungen für gewaltfreie Konfliktlösungen“ einsetze, erläuterte Käßmann. Das Friedenszentrum ist kein offizieller Programmpunkt des Kirchentages.
Friedenszentrum auf Kirchentag: Diese Kirchen-Promis sind dabei
Zu den Mitwirkenden der dreitägigen Veranstaltung gehören neben Käßmann den Angaben zufolge der EKD-Friedensbeauftragte Landesbischof Friedrich Kramer, der frühere badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh sowie die Theologin Klara Butting vom Friedensort Woltersburger Mühle bei Uelzen.
Hauptprogrammpunkt des Friedenszentrums ist laut der Veranstalter eine Friedenssynode am 1. Mai, auf der ein christlicher Friedensruf verabschiedet werden soll. „Ich bin sicher, dass dieser Ruf und dieses Wort aus Hannover vielerorts eine anregende Diskussionsgrundlage sein kann“, betonte Margot Käßmann. Sie selbst werde am 1. Mai die Friedenssynode eröffnen.