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Jüdisches Museum Berlin zeigt Golem-Ausstellung

Berlin – Cyborgs, Roboter, Androide: Das Jüdische Museum Berlin widmet sich in seiner neuen Ausstellung „Golem“ dem Mythos vom Menschen, der künstliches Leben erschaffen kann. Die Themenausstellung ist vom 23. September bis zum 29. Januar zu sehen und präsentiert auf 900 Quadratmetern rund 120 Exponate, darunter Leihgaben aus New York und Jerusalem, teilte das Museum in Berlin mit. Gezeigt werden unter anderem Kunstwerke von Anselm Kiefer und Joshua Abarbanel.
Bis heute inspiriere die prominenteste jüdische Legendenfigur Künstler und Autoren, hieß es. Der Golem, ein Wesen aus unbelebter Materie wie Staub oder Erde, das durch rituelle Beschwörung und hebräische Buchstabenkombinationen als Helfer, Gefährten oder Retter für jüdische Gemeinden in Gefahr zum Leben erweckt werde, gerate in vielen Erzählungen außer Kon­trolle und werde zur Bedrohung für den, der es geschaffen hat. Anhand der Golem-Figur untersuche die Ausstellung Themen wie Kreativität, Schöpfung, Macht und Erlösung, hieß es.
Aus Anlass der Ausstellung ist der Film „Golem – Die Legende vom Menschen“ entstanden. Die Dokumentation von Torsten Striegnitz und Simone Dobmeier, die am 25. September um 17.35 Uhr auf Arte ausgestrahlt wird, wie das Museum informiert, zeichne die Entstehung und Entwicklung der Golem-Figur nach: von der Bibel und dem Talmud über Werke von Goethe bis zu Science-Fiction-Filmen.epd/UK

Die Ausstellung wird am 23. September um 10 Uhr für Besucher geöffnet. Sie ist bis zum 29. Januar 2017 täglich von 10 bis 20 Uhr, montags bis 22 Uhr, zu sehen. Internet: www.jmberlin.de/golem.