Knapp zwei Drittel der Jugendlichen benutzen einer Studie zufolge Programme Künstlicher Intelligenz (KI). Insbesondere ChatGPT wird wichtiger und mittlerweile von 57 Prozent der Jugendlichen genutzt, wie aus der vorgestellten JIM-Studie 2024 hervorgeht.
JIM steht für „Jugend, Information, Medien“
Die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) und die Medienanstalt Rheinland-Pfalz erstellen die Untersuchung seit 1998 gemeinsam mit dem Südwestrundfunk (SWR). Deutschlandweit wurden im Sommer dieses Jahres 1.200 Jugendliche von 12 bis 19 Jahren befragt. Der Studie zufolge wird ChatGPT oft für Hausaufgaben genutzt oder um Informationen zu recherchieren, aber auch zum Vergnügen. 2023 hatten noch 38 Prozent der Befragten angegeben, ChatGPT zu nutzen. Zudem spielen bei den Jugendlichen auch KI-Angebote von Snapchat, Google KI und DALL-E eine Rolle.
Wolfgang Kreißig, Präsident der LFK, sagte: „Angesichts der wachsenden Relevanz generativer KI ist es unabdingbar, Bildungsangebote im Bereich Medienkompetenz gezielt um den Aspekt KI zu erweitern und junge Menschen umfassend auf den Umgang mit diesen Technologien vorzubereiten.“
JIM-Studie: Jugendliche durch Meldungen teilweise belastet
Bei der Umfrage gaben 83 Prozent der Jugendlichen an, sich für Nachrichten zu interessieren, sowohl zum Weltgeschehen als auch zu Ereignissen in der eigenen Region. Informationen dazu erhielten sie aus Gesprächen im persönlichen Umfeld, durch Radio und Fernsehen sowie in den sozialen Medien. Jeweils rund ein Drittel der Jugendlichen nutzt der Studie zufolge Instagram, YouTube und TikTok, um sich über aktuelle Ereignisse zu informieren. Ein Teil der Jugendlichen sagte aber auch, dass die Vielzahl negativer Meldungen sie belaste. Daher versuchten sie manchmal bewusst, Nachrichten zu vermeiden.