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Im Südwesten geringster Anteil nicht ehelicher Kinder

In Baden-Württemberg wurden im vergangenen Jahr im bundesweiten Vergleich die wenigsten nicht ehelichen Kinder geboren. Ihr Anteil habe bei 24,5 Prozent gelegen, teilte das Statistische Landesamt am Montag in Stuttgart mit.

Die höchsten Anteile an nicht ehelichen Geburten gab es laut Mitteilung in Sachsen-Anhalt (57 Prozent) und in Mecklenburg-Vorpommern (56 Prozent). Im bundesweiten Durchschnitt wurden 33,5 Prozent der Kinder von nicht verheirateten Frauen geboren.

Im Südwesten habe sich der Anteil nicht ehelicher Kinder gegenüber 1990 annähernd verdreifacht, so die Statistiker. Regional gebe es deutliche Unterschiede. Spitzenreiter war im vergangenen Jahr der Stadtkreis Freiburg im Breisgau, wo ein Drittel der Eltern bei der Geburt ihres Kindes nicht verheiratet waren. Dagegen lag dieser Anteil im Landkreis Böblingen – dem Kreis mit dem geringsten Anteil nicht ehelicher Kinder – mit 18 Prozent nur gut halb so hoch.

Der langfristige Trend hin zu einer gestiegenen „Nichtehelichenquote“ ist laut den Statistikern darauf zurückzuführen, dass in den vergangenen Jahrzehnten neben der Ehe auch andere Lebensformen an Bedeutung gewonnen haben. So sind derzeit in Baden-Württemberg beispielsweise lediglich 40 Prozent der 30- bis unter 35-Jährigen verheiratet, 1980 lag dieser Anteil noch bei 75 Prozent. (2640/06.11.2023)