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Hamburger Wissenschaftspreis für Fabian Leendertz

Der Direktor des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) in Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern), Fabian Leendertz, ist am Donnerstag mit dem mit 100.000 Euro dotierten Hamburger Wissenschaftspreis 2023 ausgezeichnet worden. Er erhielt den Preis zum Thema „One Health“ im Hamburger Rathaus, wie die Senatspressestelle mitteilte. Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg würdigte damit die herausragende Forschungsarbeit des Tierarztes und Mikrobiologen zum One-Health-Konzept, wonach die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt eng miteinander zusammenhängt.

Thomas Mettenleiter, Virologe und Akademiemitglied, sagte in seiner Laudatio, Leendertz sei „ohne Zweifel einer der Pioniere von One-Health-Forschung“. Er verfüge über mehr als 22 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der Zoonosenforschung unter dem One-Health-Aspekt, zuletzt während seiner Tätigkeit am Robert Koch-Institut. „Fabian Leendertz hat sich zum Ziel gesetzt, grundlegende Mechanismen des Auftretens neuer Krankheitserreger sowie deren Rolle im Zusammenspiel zwischen Mensch-, Tier- und Umwelt-Gesundheit zu verstehen und damit zu einer wirksameren Pandemievorsorge und -prävention beizutragen.“

Der 1972 in Krefeld geborene Leendertz ist seit 2021 Professor für One Health an der Universität Greifswald und Gründungsdirektor des HIOH. Im selben Jahr wurde er in die zehnköpfige Expertengruppe der Weltgesundheitsorganisation berufen, die den Ursprung der Covid-19-Pandemie erforscht.

Der Hamburger Wissenschaftspreis wird alle zwei Jahre von der Akademie der Wissenschaften in Hamburg vergeben, 2023 wurde er zum achten Mal ausgeschrieben. Den Preis stiftet die Hamburgische Stiftung für Wissenschaften, Entwicklung und Kultur Helmut und Hannelore Greve.