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Gohl: Integration von Ukrainern braucht eine nachhaltige Strategie

Drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine setzen sich die Evangelische Landeskirche in Württemberg und ihr diakonisches Werk weiterhin für die Integration geflüchteter Menschen aus der Ukraine ein. Viele von ihnen seien gut ausgebildet, wollten in Deutschland bleiben und arbeiten, teilten Kirche und Diakonie am Donnerstag in Stuttgart mit. Integration sei jedoch kein kurzfristiges Ziel, sondern ein langfristiger Prozess, der kontinuierliche Unterstützung und eine nachhaltige Strategie benötigte, sagte Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl.

Für eine erfolgreiche Integration in den deutschen Arbeitsmarkt seien mehr Sprachkurse zum Erwerb von Deutschkenntnissen und die rasche Anerkennung von Bildungsabschlüssen entscheidend, so Oberkirchenrätin Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg. Gohl und Noller sind davon überzeugt, dass „gerade in Zeiten des Krieges ein starkes zivilgesellschaftliches Netzwerk von unschätzbarem Wert für die Menschen vor Ort ist“.

Landeskirche und Diakonie stünden an der Seite von Politik und Gesellschaft und setzten sich dafür ein, die Folgen dieses Krieges in Europa differenziert zu benennen. „Militärische Unterstützung mit all ihren Konsequenzen, wie steigende Fluchtbewegungen, betreffen uns alle und erfordern finanzielle sowie gesellschaftliche Ressourcen“, erklärten Gohl und Noller. (0403/20.02.2025)