Das Kreisgymnasium St. Ursula in Haselünne ist beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten als beste Schule in Niedersachsen ausgezeichnet worden. In Bremen ging diese Ehrung an das Hermann-Böse-Gymnasium, wie die Körber-Stiftung als Initiatorin des Wettbewerbs am Dienstag in Hamburg mitteilte. Insgesamt haben sich mehr als 700 Schülerinnen und Schüler in den beiden Bundesländern an dem Wettbewerb beteiligt. Das Motto lautete in diesem Jahr “Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte”.
Einen weiterer Landessieg in Niedersachsen errang den Angaben zufolge eine 11. Klasse der Sophienschule in Hannover. Die Schülerinnen und Schüler erforschten unter dem Motto „Wissen kennt keine Grenzen“ die Lebensgeschichte der Frauenrechtlerin Hedwig Kettler und ihrer Rolle für die Frauenbildung zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Außerdem erhielt ein Schüler der 10. Klasse des Grotenfeld-Gymnasiums in Hann. Münden einen Landessieg als Einzelpreis. Er untersuchte den Grenzbereich zwischen Reinhardswald und Knick. Diese Region gehört bis heute weder zu Niedersachsen noch zu Hessen. Der Schüler beschreibt das „Leben im Niemandsland“ anhand der Gaststätte Tillyschanze, die bis heute ohne offizielle Adresse unter der Postleitzahl 00000 geführt wird. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden am 23. September im Niedersächsischen Landtag in Hannover ausgezeichnet.
Im Land Bremen gingen die Landessiege nach Bremen und Bremerhaven: Zwei Schüler des Alten Gymnasiums in Bremen haben das Selbstverständnis ihrer Schule als „Elite-Gymnasium“ kritisch hinterfragt. In Bremerhaven untersuchten zwei Schüler das Euthanasie-Programm zur Zeit des Nationalsozialismus in Bremen. In einem Film berichten sie über die Schicksale dreier Bremerinnen und Bremer. Am 26. Juni werden die Preisträgerinnen und Preisträger in der Bremischen Bürgerschaft ausgezeichnet.
Insgesamt wurden laut den Organisatoren in Niedersachsen 238 Beiträge von 605 Teilnehmenden eingereicht. Aus Bremen gingen 41 Beiträge von 133 Teilnehmenden ein. Die Gewinnerinnen und Gewinner der bundesweit 250 ausgezeichneten Landessiege haben zudem die Chance auf einen der 50 Bundespreise. Die fünf ersten Preise auf Bundesebene werden am 11. November 2025 von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue in Berlin vergeben.