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Friedensbewegung startet Ostermärsche

Mit Kundgebungen in mehreren Städten haben am Gründonnerstag die diesjährigen Ostermärsche der Friedensbewegung begonnen. Bis Ostermontag sind bundesweit in mehr als 100 Orten Demonstrationen, Mahnwachen und Fahrradtouren geplant, wie das Netzwerk Friedenskooperative in Bonn mitteilte.

Die Ostermarschierer fordern vor allem ein Ende der Kriege in der Ukraine und im Gaza-Streifen. Thematisiert werden den Angaben zufolge auch die steigenden Rüstungsausgaben in Deutschland und weltweit. Das Netzwerk Friedenskooperative rechnet für dieses Jahr mit einer hohen Beteiligung an den Ostermärschen. Zum Auftakt am Donnerstag waren Aktionen in Erfurt, Freiburg, Friedberg (Hessen) und Königs Wusterhausen (Brandenburg) geplant.

„Mitte März fragte SPD-Fraktionschef Mützenich im Bundestag, ob es nicht auch endlich an der Zeit sei, darüber nachzudenken, wie der Krieg in der Ukraine eingefroren und später beendet werden könne“, sagte Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative. „Die Ostermärsche antworten hierauf mit einem deutlichen: Ja, es ist höchste Zeit!“

„Wir finden es nicht hinnehmbar, dass sich die Diskussionen immer nur um weitere Waffenlieferungen drehen“, fügte Golla hinzu. „Deshalb fordern wir bei den Ostermärschen die Bundesregierung dazu auf, sich für Verhandlungen und Diplomatie einzusetzen und dazu beizutragen, dass die Waffen endlich schweigen. In der Ukraine, in Israel und Palästina und überall sonst auf der Welt.“

Willi van Ooyen von der Infostelle Ostermarsch in Frankfurt/Main erklärte, Krieg und Militär könnten nicht die wirklichen Probleme in der Welt lösen. Vielmehr würden vorhandene Konflikte weiter verschärft: „Rüstung und Militär verschlingen Ressourcen, die insbesondere für die sozialen und ökologischen Herausforderungen dringend benötigt werden.“

Der Freiburger Ostermarsch stand unter dem Motto „Friedenstüchtig statt kriegsbereit!“. Die Demonstration, zu der unter anderem die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN), Fridays for Future und die Ärztevereinigung IPPNW aufgerufen hatte, führte am späten Donnerstagnachmittag vom Platz der Alten Synagoge zum Atombunker am Stühlinger Kirchplatz.

„Schluss mit dem Krieg!“, hieß es am Donnerstag in Erfurt. Für die Auftaktkundgebung am Abend waren unter anderem Katja Maurer von medico international und der Friedensforscher Daniel Gaede als Redner angekündigt.