Hessische Filmschaffende und -vorführende fordern ein Bleiberecht für den in seiner Heimat bedrohten iranischen Filmregisseur Jafar Najafi. Die Polizei habe im vergangenen Frühjahr die Wohnung des international ausgezeichneten Regisseurs in Teheran durchsucht und Aufnahmen über brutale Polizeigewalt gegen die Frau-Leben-Freiheit-Proteste beschlagnahmt, teilte das Film- und Kinobüro Hessen in Frankfurt am Main am Dienstag mit. Der Asylantrag Najafis in Deutschland sei abgelehnt worden, es drohe seine Abschiebung.
Bei einer Rückkehr drohten Najafi Berufsverbot, Folter und eine langjährige Haftstrafe. Der Regisseur habe sein filmisches Schaffen Frauen und Kindern gewidmet. Seine Filme seien auf internationalen Festivals gezeigt und ausgezeichnet worden. „Damit ist Najafi der Islamischen Republik ein Dorn im Auge.“ Neben dem Film- und Kinobüro Hessen fordern der Bundesverband Jugend und Film, die AG DOK Hessen, das Filmhaus Frankfurt, das Filmforum Höchst und das Lichter Filmfest Frankfurt International, dem Regisseur einen Flüchtlingsstatus zu gewähren.