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Fastenaktion: Hilfe für andere

Die Diakonie Katastrophenhilfe ruft in der Fastenzeit zur Hilfe für Geflüchtete auf. Jede Woche steht ein Land der Krisenregion Naher Osten im Mittelpunkt von Spenden und Fürbitten

BERLIN – Die Diakonie Katastrophenhilfe ruft Kirchengemeinden und Christen dazu auf, in der Fastenzeit Flüchtlinge zu unterstützen. In den mehr als 40 Tagen zwischen Aschermittwoch und Ostern sollten sie Menschen auf der Flucht in Gebeten und Gedanken begleiten und die Arbeit für Geflüchtete unterstützen.
Jeder der sieben Wochen der Passionszeit ist ein Projekt gewidmet, das in Gottesdiensten und Andachten Thema sein kann, wie das evangelische Hilfswerk in Berlin mitteilte. „Wir wollen zu Verzicht einladen, um die Flüchtlinge in diesen Projekten finanziell besser unterstützen zu können“, sagte Präsidentin Cornelia Füllkrug-Weitzel mit Hinweis auf die Tradition des Fastenopfers. Die Diakonie Katastrophenhilfe führt in diesem Jahr erstmals eine Fastenaktion durch.
Die Besinnung auf das Leiden Jesu in der Passionszeit fordere dazu heraus, an das Leid der Menschen zu erinnern, deren Leben heute besonders leidvoll sei, sagte Füllkrug-Weitzel. „In einer Zeit, in der uns Bilder kenternder Gummibote auf rauer See, ertrunkener Kinder, verzweifelter, frierender und hungernder Flüchtlinge an versperrten Grenzanlagen kaum noch emotional erreichen, wollen wir uns das Leiden von Flüchtlingen durch das Gebet ins Herz holen.“
Auf ihrer Internetseite bietet das evangelische Hilfswerk für jede Woche in der Passionszeit Informationen zu je einem Land an, das von der Flüchtlingskatastrophe im Nahen Osten betroffen ist. Neben der Beschreibung von Projekten vor Ort gibt es die Möglichkeit, per Mausklick zu spenden. Außerdem gibt es Ratschläge zur weiteren Unterstützung für Flüchtlinge sowie ausformulierten Fürbitten für das jeweilige Projekt.
Die erste Woche der Fastenaktion war den Binnenvertriebenen in Syrien gewidmet. Ab dem Sonntag Reminiszere (21.2.) steht der Libanon im Zentrum. Das kleine Land mit 4,5 Millionen Einwohnern hat mehr als eine Million Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen. Offizielle Flüchtlingslager gibt es nicht. Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt mit ihren Partnerorganisationen unter anderem vier Gemeinschaftsküchen in Tripoli und der Bekaa-Ebene, in denen jeden Morgen libanesische und syrische Frauen gemeinsam in der Küche eines Gemeindezentrums kochen. Das warme Essen wird an besonders bedürftige Familien verteilt. Damit erreichen die Helfer wöchentlich etwa 3250 Menschen.
In den folgenden Wochen geht es dann um Hilfe im Nordirak, Jordanien und der Türkei sowie um  die auf der Flüchtlingsroute nach Westen liegenden Balkanstaaten und, als Zielland, Deutschland. leg

Internet: www.diakonie-katastrophenhilfe, Stichworte „Gemeinden“ und „Aktion zur Passionszeit“.