Selbsttötungen sind noch immer ein Tabuthema, dabei betreffen sie viele Menschen, auch indirekt. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) nennt einige Hintergründe.
– Jedes Jahr nehmen sich rund 10.000 Menschen in Deutschland das Leben. Die Zahl der Suizidtoten ist laut der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention ungefähr dreimal so hoch wie die der Verkehrstoten. Gleichzeitig schätzen Experten, dass auf einen Suizid statistisch gesehen zehn bis 20 Suizidversuche kommen.
– Im Vergleich zu den Jahrzehnten zuvor haben sich die Suizidraten allerdings deutlich verringert. Die Höchstzahl lag 1981 bei mehr als 18.800 Suiziden.
– Das Suizidrisiko steigt mit zunehmendem Lebensalter an; in der Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen gehört Suizid weltweit zur vierthäufigsten Todesursache (nach Autounfällen, Tuberkulose, Gewalttaten). Grundsätzlich töten sich mehr Männer (70 Prozent) als Frauen selbst.
– Die Weltgesundheitsorganisation geht davon aus, dass jeder Suizidtote fünf bis sieben Angehörige hinterlässt. Dazu kommen Personen, die nicht unmittelbar zur Familie gehören, die aber auch trauern und in persönliche Krisen gestürzt werden können, wie zum Beispiel Schulkameraden, Arbeitskollegen, Nachbarn, Vereinsfreunde.