Faeser verurteilt russischen Angriff auf Kinderklinik in Kiew

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat den russischen Raketenangriff auf eine Kinderklinik in der ukrainischen Hauptstadt Kiew scharf verurteilt. Der Angriff sei ein „furchtbares Kriegsverbrechen“, das erneut zeige, „mit welch unfassbarer Unmenschlichkeit“ Russlands Präsident Wladimir Putin seinen Krieg gegen die Ukraine führe, sagte Faeser am Dienstag.

Diese Grausamkeiten des Krieges machen Faeser zufolge deutlich, wie wichtig es ist, dass inzwischen 1,18 Millionen Menschen aus der Ukraine in Deutschland Schutz gefunden haben. „Damit haben wir viele Menschenleben gerettet“, sagte die SPD-Politikerin.

Seit März 2022 evakuiert Deutschland schwer verletzte und schwer kranke Ukrainerinnen und Ukrainer. 1.116 Menschen seien inzwischen evakuiert worden, sagte Faeser. Weitere Evakuierungen stünden unmittelbar bevor. Viele Opfer haben Faeser zufolge Gliedmaßen verloren oder Schuss- und Explosionsverletzungen. Die Verletzten bekämen in Deutschland die bestmögliche medizinische Behandlung, betonte Faeser.

Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind bei mehreren Angriffen auf Kiew und weitere ukrainische Städte am Montag mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen, darunter vier Kinder. 190 Menschen wurden verletzt. Das getroffene Kinderkrankenhaus Ochmatdyt in Kiew ist die größte Einrichtung dieser Art in der Ukraine. Selenskyj zufolge konnten alle Patientinnen und Patienten in andere medizinische Einrichtungen verlegt werden.