“Männer weinen heimlich” sang einst Herbert Grönemeyer. Nun zeigt nach dem Kanzler auch Finanzminister Klingbeil Gefühle. Ihm seien zuletzt Tränen in die Augen geschossen, als er vor einem zerbombten Haus in Kiew stand.

Klingbeil: Finde es nicht schlimm, wenn Männer sensibel sind

Kiew

In der Ukraine führt Russland seinen Krieg mit unverminderter Härte fort. Daran werde sich vorerst nichts ändern, sagt der Historiker und Osteuropa-Experte Karl Schlögel. Herausforderungen sieht er aber auch andernorts.

Friedenspreisträger Karl Schlögel für harten Kurs gegenüber Putin

Deutschland

News

Glaube

Zweiter Weltkrieg

Osteuropa

Wladimir Putin

Russland

Die ukrainisch-deutsche Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin und Journalistin Katja Petrowskaja wird die Laudatio auf den diesjährigen Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, Karl Schlögel, halten. Die 1970 in Kiew geborene Autorin arbeitet seit 1999 in Berlin für russischsprachige und deutschsprachige Medien, unter anderem die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“, „Neue Züricher Zeitung“, „taz“ und Deutsche Welle, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte. Der deutsche Historiker und Essayist Karl Schlögel wird am 19. Oktober in der Frankfurter Paulskirche mit dem Friedenspreis geehrt.

Katja Petrowskaja hält Laudatio auf Friedenspreisträger Karl Schlögel

Regionen

Berlin-Brandenburg

Frankfurt am Main

Dem ehemaligen Zweig der russisch-orthodoxen Kirche in der Ukraine droht die Zwangsauflösung. Eine Kiewer Behörde machte nun den Weg frei für ein entsprechendes Gerichtsverfahren. Ein Rechtsexperte kritisiert das.

Kiew treibt Verbot ukrainischer Kirche voran – Vorwurf: Russlandtreue

Gesellschaft

Ukraine

Nach einem Besuch in Kiew hat sich die Bevollmächtigte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/anne-gidion-wird-ekd-bevollmaechtigte-in-berlin-und-bruessel/">Anne Gidion</a>, beeindruckt vom Durchhaltewillen der Menschen in dem <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/initiative-respekt-und-mut-rueckt-zum-jubilaeum-ukraine-in-den-fokus/">von Russland angegriffenen Land</a> geäußert. „Man spürt die unglaubliche Bedrohung, man spürt die Trauer“, sagte Gidion dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zugleich sei es eindrücklich gewesen, „wie insbesondere junge Menschen in der Hauptstadt <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/prothesenzentrum-berlin-kiew-eroeffnet/">Kiew</a> ihr Leben leben, auch auf der Straße tanzen“.

Seit mehr als drei Jahren widerstehen die Menschen in der Ukraine dem Krieg Russlands. Wie ihr Glaube ihnen dabei hilft, hat Anne Gidion (EKD) bei einem Besuch erlebt.

EKD-Vertreterin nach Ukraine-Besuch: Man spürt die Bedrohung

Leben

Politik

In einem Kiewer Krankenhaus ist am Dienstag das Spenden finanzierte „Prothesenzentrum Berlin-Kiew – Human Titans“ eröffnet worden. Mit dabei war der Oberbürgermeister der Berliner Partnerstadt, Vitali Klitschko, wie die Berliner Senatskanzlei mitteilte.

Prothesenzentrum Berlin-Kiew eröffnet

Berlin

Bewegung in den diplomatischen Gesprächen, aber kein Durchbruch: Erzbischof Bentz glaubt nicht, dass Frieden für die Ukraine schon zum Greifen nah ist. Er fordert ein Ende der Kämpfe und verlässliche Garantien für Kiew.

Ukraine-Friedensgespräche: Was aus Sicht von Erzbischof Bentz zählt

<a href="https://www.evangelische-zeitung.de/ringen-um-frieden-in-der-ukraine-geht-weiter-neuer-trump-vorschlag/">Ukrainische</a> Glaubensgemeinschaften warnen mit Blick auf <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/friedenspreistraegerin-ukrainekrieg-wird-mit-russlands-rueckzug-enden/">Friedensverhandlungen</a> mit Russland vor unterschiedlichen Verpflichtungen für Kiew und Moskau. Der Ukraine dürften hinsichtlich der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/russisch-orthodoxer-bischof-muss-nach-skandalen-in-den-ruhestand/">russisch-orthodoxen Kirche</a>, des Status’ der russischen Sprache und der Kultur keine “asymmetrischen” Pflichten auferlegt werden, forderte der Gesamtukrainische Rat der Kirchen und Religionsgemeinschaften. Das Gremium verwies darauf, dass in den von russischen Truppen besetzten ukrainischen Gebieten die Arbeit von religiösen Organisationen beschränkt oder sogar verboten worden sei.

Bei möglichen Friedensverhandlungen zwischen Moskau und Kiew geht es auch um die Religionsfreiheit. Der ukrainische Kirchenrat warnt vor “asymmetrischen” Ergebnissen zugunsten Russlands.

Ukrainische Kirchen kritisieren Putins Forderungen an Kiew

Kultur

Die Szene wirkt wie das Finale einer globalen Reality-Show: <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/un-kommissar-kritisiert-abschiebepraxis-unter-donald-trump/">Donald Trump</a> lädt <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/bericht-putin-verlangt-von-ukraine-sicherheit-fuer-kirche/">Wladimir Putin</a> nach Alaska, Anchorage wird zur Bühne eines geopolitischen Schauspiels. Staatskarossen gleiten über das Rollfeld, Kamerateams drängen sich um jeden Händedruck, der rote Teppich leuchtet im Scheinwerferlicht. Und doch: Hinter all dem Protokoll, hinter der Sprache der Macht, bleibt politisch wenig – oder gar nichts. Für die <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/trump-putin-gipfel-in-alaska-beendet-ukraine-krieg-geht-weiter/">Ukraine</a> bringt der Gipfel keine Wende, keine Waffenruhe, keine Hoffnung. Im Gegenteil: Putin verlässt das Podium selbstsicher, mit neuem Glanz, salonfähig gemacht von einer amerikanischen Inszenierung. Aus dem weltweit als Kriegsverbrecher geächteten Außenseiter wird wieder ein Mitspieler, der die Bühne mit den „Großen“ teilt.

Nach dem Alaska-Gipfel bleibt nur Trumps Wunsch nach Ruhm – und die erstaunliche Loyalität seiner christlichen Unterstützer. Ein Kommentar von Gerd-Matthias Hoeffchen

Alaska-Gipfel: Trumps Traum vom Friedensnobelpreis

Donald Trump

Paris

Nach dem Trump-Putin-Gipfel wird immer klarer, was der Kremlchef für ein Ende seines Krieges gegen die Ukraine fordert. Laut einem Medienbericht soll Kiew sein Vorgehen gegen eine als prorussisch geltende Kirche stoppen.

Bericht: Putin verlangt von Ukraine Sicherheit für Kirche

Kein Deal, keine Waffenruhe, dafür Forderungen an Europa. Das Treffen zwischen Trump und Putin endete ohne greifbare Ergebnisse, dafür aber mit Signalen nach Brüssel und Kiew.

Trump-Putin-Gipfel in Alaska beendet – Ukraine-Krieg geht weiter

Die russische Armee hat in der Ukraine schon Hunderte Gotteshäuser beschädigt oder zerstört. Ein traditionsreiches orthodoxes Kloster in Swjatohirsk trafen gleich mehrfach Druckwellen von Explosionen. Auch nun wieder.

Bekanntes ukrainisches Kloster erneut bei Angriff beschädigt

Die Zahl der zivilen Opfer des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat im Juli laut den UN einen neuen Dreijahreshöchststand erreicht. Mit 286 getöteten und 1.388 verletzten Zivilisten sei die Zahl der Opfer im Juli die höchste seit Mai 2022 gewesen, teilte die UN-Beobachtungsmission in der Ukraine am Mittwoch in Kiew mit.

UN-Mission: Zahl der zivilen Opfer in Ukraine erreicht Dreijahreshoch

Am Freitag wollen US-Präsident Trump und Kremlchef Putin über einen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg verhandeln. Viele Ukrainer befürchten ein unfaires Ergebnis. Kiews Großerzbischof Schewtschuk mahnt zu Gerechtigkeit.

Kiewer Kirchenoberhaupt fordert gerechten Frieden für Ukraine

Auf diplomatischer Ebene wird derzeit intensiv nach Wegen gesucht, um den jahrelangen Ukraine-Krieg endlich zu beenden. Ein prominenter ukrainischer Politiker schließt schmerzhafte Zugeständnisse nicht länger aus.

Kiews Bürgermeister Klitschko: Ukraine ist kriegsmüde

Die deutsche evangelische Gemeinde in Kiew befindet sich laut Beobachtern in einer <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/botschaft-des-papstes-in-kiew-von-drohnen-beschaedigt/">zunehmend schwierigen Lage</a>. Dreieinhalb Jahre nach Kriegsbeginn in der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/ein-neues-zuhause-gefluechtete-ukrainer-im-kloster/">Ukraine</a> sei der Austausch mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (<a href="https://www.evangelische-zeitung.de/das-stichwort-evangelische-kirche-in-deutschland-2/">EKD</a>) schwierig geworden, sagte Bruder Franziskus vom Berliner Rogate-Kloster nach einem zehntägigen Aufenthalt vor Ort. Die frühere EKD-Auslandspfarrstelle in Kiew ist seit Kriegsbeginn nicht mehr besetzt. Die Gemeinde selbst sei im Unklaren über die Perspektiven: „Die Gemeindemitglieder suchen in der schlechter werdenden Situation in Kiew aber nach Trost und Unterstützung“, fügte Bruder Franziskus im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) hinzu.

Die deutsche evangelische Gemeinde von Kiew leidet unter dem Krieg. Trotzdem feiert sie jeden Sonntag Gottesdienst. Bruder Franziskus aus dem Berliner Rogate-Kloster hat die Menschen jetzt besucht.

Kiew: Situation der deutschen evangelischen Gemeinde schwierig

<span data-olk-copy-source="MessageBody">Der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/friedenspreis-des-deutschen-buchhandels-5/">Friedenspreis des Deutschen Buchhandels</a> geht in diesem Jahr an den deutschen Historiker und Essayisten <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/historiker-karl-schloegel/">Karl Schlögel (77)</a>. Schlögel gelte als einer der profiliertesten Kenner Osteuropas und habe dessen Kultur- und Zeitgeschichte neu erzählt, teilte der Stiftungsrat des Friedenspreises in Frankfurt am Main mit. Er verbinde „als Seismograf gesellschaftlicher Veränderungen“ empirische Geschichtsschreibung mit persönlichen Erfahrungen. „Mit seiner Erzählweise, die Beobachten, Empfinden und Verstehen verbindet, korrigiert er Vorurteile und weckt Neugier“, lobte die Jury.</span>

Wieder steht Osteuropa im Blickpunkt des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Dieses Jahr ist es der deutsche Historiker Karl Schlögel, der für seine Bücher über die Sowjetunion geehrt wird.

Karl Schlögel erhält Friedenspreis des Deutschen Buchhandels

Todestag einer “Sextremistin” – Das Biopic “Oxana” nähert sich der gleichnamigen “Femen”-Aktivistin an misst ihren letzten Stunden fast mythische Bedeutung zu. Das bewegt zwar, lässt aber viele Fragen offen.

Filmbiografie “Oxana” fehlt die Tiefe

Ein Botschafter des Papstes verlässt seinen Posten auch dann nicht, wenn es Bomben hagelt. Was das bedeutet, hat der Apostolische Nuntius in Kiew in einem aktuellen Interview anschaulich geschildert.

Botschaft des Papstes in Kiew von Drohnen beschädigt

Vatikan

Vor der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz haben Selenskyj und Leo XIV. über mögliche Friedensverhandlungen im Vatikan gesprochen. Der ukrainische Präsident lädt den Papst nach Kiew ein.

Selenskyj: Friedensgespräche im Vatikan möglich – Papst eingeladen

Das Oberhaupt der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine bittet oft um Unterstützung für sein von Russland angegriffenes Heimatland. Nun erklärt der Großerzbischof, wie wichtig die Verbundenheit mit dem Papst ist.

Großerzbischof: Verbundenheit mit Papst stärkt ukrainische Kirche

Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat eine Zunahme der zivilen Opfer in <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/un-russlands-krieg-hat-106-millionen-menschen-vertrieben/">Russlands Angriffskrieg</a> gegen die Ukraine während der vergangenen sechs Monate gemeldet. Von Anfang Dezember 2024 bis Ende Mai 2025 seien 968 Zivilistinnen und Zivilisten getötet und 4.807 weitere verletzt worden, teilte das Büro des Hochkommissariats in Kiew mit.

Die Zahl ziviler Opfer in der Ukraine ist laut UN deutlich gestiegen – besonders durch den Einsatz russischer Streumunition in Wohngebieten.

UN melden Zunahme der zivilen Opfer in der Ukraine

Nun ist es offiziell: Bruno Kahl (62) verlässt den BND und wird deutscher Vatikan-Botschafter. Er folgt auf Bernhard Kotsch (55), der nach vier Jahren ins Auswärtige Amt zurückkehrt. Wo der Neue es einfacher haben wird.

Was den neuen Papst-Botschafter Bruno Kahl beschäftigen wird

Papst Franziskus

„Wir wohnten vorher in einer kleinen Bude mit Außenklo, ohne Bad und Ratten im Keller“, sagt Evelyn Perleberg: „Und wir kamen in eine Wohnung mit Kohlebadeofen im Bad und Mäusen in der Zwischendecke.“ Seit fast 41 Jahren wohnt die 68-Jährige mit ihrem Mann Lutz im obersten Stock eines der 32 Krämerbrücken-Häuser in Erfurt. Bereut haben sie es nie, dafür umso mehr erlebt. Seine zwei Kinder hat das Ehepaar hier großgezogen, mit den Nachbarn gefeiert und gelacht, regelmäßig bei den Modernisierungen mit angepackt und skeptischen Freunden über all die Jahrzehnte immer wieder versichert: „Ja, hier kann man wohnen.“

Handelsplatz, Denkmal und ein ganz besonderes Zuhause

Der anhaltende Krieg in der Ukraine macht auch vor Kulturdenkmälern nicht Halt. Nun ist ein Gotteshaus beschädigt worden, das zum Weltkulturerbe der Unesco zählt.

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.