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Exiliraner fordern Stopp der Hinrichtungen

Anlässlich des 45. Jahrestags der Anti-Monarchie-Revolution im Iran haben Exiliraner eine säkulare demokratische Republik in dem Land gefordert. Die beispiellose Hinrichtungswelle im Iran müsse gestoppt werden, hieß es am Samstag bei einer Kundgebung am Brandenburger Tor in Berlin. Dazu müsse die internationale Gemeinschaft dringend wirksame Maßnahmen ergreifen. Das iranische Regime sei Hauptquelle der Konflikte im Nahen Osten. Dem müsse mit einer entschiedenen Politik begegnet werden. Die religiöse Diktatur im Iran müsse beendet werden.

An den Protesten in Berlin beteiligten sich nach Angaben der Veranstalter mehrere tausend Menschen, die zum Teil auch aus anderen Orten angereist waren. Die Polizei sprach von rund 800 Teilnehmenden. Zu den Rednern bei der Kundgebung gehörten auch der frühere polnische Außenwirtschaftsminister und ehemalige Bürgermeister von Warschau, Marcin Swiecicki, sowie der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Oberbürgermeister von Frankfurt an der Oder, Martin Patzelt. Patzelt sagte, er hoffe, noch zu Lebzeiten einen freien Iran erleben zu können.

Zu der Kundgebung wurde auch die Oppositionspolitikerin und Präsidentin des Nationalen Widerstandsrats Iran, Maryam Rajavi, aus dem Exil in Paris per Video zugeschaltet. Sie betonte, das islamische Regime des Iran sei verantwortlich für Kriegstreiberei und Terrorismus. 1979 sei es gelungen, die Diktatur des Schah-Regimes zu stürzen. Auch das Mullah-Regime müsse überwunden werden. Der Iran brauche eine gerechte und demokratische Gesellschaft mehr denn je. Die Todesstrafe müsse abgeschafft werden.