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Evangelische Kirchen in Hessen übermitteln Gruß zum Ramadan

Die evangelischen Landeskirchen in Hessen haben Moscheegemeinden zu dem am Freitagabend beginnenden Fastenmonat Ramadan Grüße übermittelt. Eine Fastenzeit biete „eine besondere Gelegenheit zur Besinnung, zum Innehalten und zur Neuorientierung unseres Lebens, zur Ausrichtung auf Gott“, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Brief der hessen-nassauischen Kirchenpräsidentin Christiane Tietz und der kurhessischen Bischöfin Beate Hofmann. Auch auf die Politik gehen die Kirchen ein.

Jede Form der Ausgrenzung von Menschen oder Gruppen sei mit dem Glauben an Gott nicht vereinbar, heißt es weiter in dem Grußwort. Nächstenliebe und Solidarität seien unverzichtbarer Teil des gelebten Glaubens. „Gemeinsam können wir unsere Stimme erheben, wenn Menschen aufgrund ihres Glaubens, ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe oder ihres Geschlechts diskriminiert oder verfolgt werden“, appellieren Tietz und Hofmann. „Lassen Sie uns weiterhin gemeinsame Schritte gehen, um Demokratie und Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu stärken und Räume des Dialogs und der Verständigung zu eröffnen und offenzuhalten.“

Der Fastenmonat Ramadan ist eine der fünf Glaubenssäulen des Islams. Gläubige sind in dieser Zeit dazu aufgerufen, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr zu verzichten. Nach Eintritt der Dunkelheit wird in oft großen Feiern das Fastenbrechen zelebriert. Kinder und alte oder kranke Menschen sowie Schwangere sind vom Fasten ausgenommen. In diesem Jahr beginnt der Ramadan am 28. Februar und dauert bis 30. März. Da er nach dem Mondkalender berechnet wird, der nur 354 Tage umfasst, verschiebt er sich jedes Jahr um etwa zehn Tage gegenüber dem üblicherweise genutzten Sonnenkalender.