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Tod von Nawalny: EU und Kanzler Scholz würdigen Kreml-Kritiker

Politiker sprechen der Familie des verstorbenen russischen Regimekritikers Alexej Nawalny ihr Beileid aus. Bundeskanzler Olaf Scholz betonte den Mut Nawalnys.

Wer sich in Russland für Demokratie einsetze, müsse um sein Leben fürchten, sagt Kanzler Scholz zum Tod von Nawalny
Wer sich in Russland für Demokratie einsetze, müsse um sein Leben fürchten, sagt Kanzler Scholz zum Tod von NawalnyImago / ZUMA Wire

EU-Ratspräsident Charles Michel hat den verstorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny gewürdigt. “Alexej Nawalny kämpfte für die Werte der Freiheit und der Demokratie. Für seine Ideale hat er das höchste Opfer gebracht”, schrieb Michel im Kurznachrichtendienst X. Für seinen Tod mache die EU “das russische Regime allein” verantwortlich.

Der Familie Nawalnys sprach der EU-Ratspräsident sein Beileid aus. Darin schloss er all jene ein, “die in der ganzen Welt unter dunkelsten Bedingungen für Demokratie kämpfen”. Michel ergänzte: “Kämpfer sterben. Aber der Kampf für Freiheit endet nie.”

EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola nannte Nawalny einen “Kämpfer, dessen Mut für Generationen nachhallen wird”. Russland habe “seine Freiheit und sein Leben genommen, aber nicht seine Würde”, schrieb sie ebenfalls auf X.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz spricht Beileid aus

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat der Familie des verstorbenen russischen Regimekritikers Alexej Nawalny sein Beileid ausgesprochen. „Wir sind sehr bedrückt, wir sind bei der Familie, der Frau und dem Kind, und all den Angehörigen und Freunden“, sagte er in Berlin. Der 47-jährige Nawalny ist Medienberichten zufolge während seiner Haft in einer russischen Strafkolonie gestorben. Nawalny war seit Langem ein Opponent des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Der Tod des Dissidenten sei „etwas ganz Furchtbares“, sagte Scholz, und diene auch als Zeichen, wie sich Russland verändert habe: „Nach den nun schon lange zurückliegenden hoffnungsvollen Entwicklungen in Richtung Demokratie, ist das längst keine Demokratie mehr“, sagte er.

Nawalny saß seit 2021 in Russland in Lagerhaft. 2020 überlebte er einen Giftanschlag. Nach seiner erfolgreichen Behandlung in Deutschland war er nach Russland zurückgekehrt. Scholz sagte, den Mut, nach diesem Anschlag nach Russland zurückzukehren, habe Nawalny wahrscheinlich mit seinem Leben bezahlt. Wer sich in Russland für Demokratie einsetze, müsse um sein Leben fürchten.