EU-Ratspräsident Charles Michel hat den verstorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny gewürdigt. “Alexej Nawalny kämpfte für die Werte der Freiheit und der Demokratie. Für seine Ideale hat er das höchste Opfer gebracht”, schrieb Michel im Kurznachrichtendienst X. Für seinen Tod mache die EU “das russische Regime allein” verantwortlich.
Der Familie Nawalnys sprach der EU-Ratspräsident sein Beileid aus. Darin schloss er all jene ein, “die in der ganzen Welt unter dunkelsten Bedingungen für Demokratie kämpfen”. Michel ergänzte: “Kämpfer sterben. Aber der Kampf für Freiheit endet nie.”
Alexei @navalny fought for the values of freedom and democracy. For his ideals, he made the ultimate sacrifice.
The EU holds the Russian regime for sole responsible for this tragic death.
I extend my deepest condolences to his family. And to those who fight for democracy around…
— Charles Michel (@CharlesMichel) February 16, 2024
EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola nannte Nawalny einen “Kämpfer, dessen Mut für Generationen nachhallen wird”. Russland habe “seine Freiheit und sein Leben genommen, aber nicht seine Würde”, schrieb sie ebenfalls auf X.
The world has lost a fighter whose courage will echo through generations.
Horrified by the death of Sakharov Prize laureate Alexei Navalny.
Russia took his freedom & his life, but not his dignity.
His struggle for democracy lives on.
Our thoughts are with his wife & children. pic.twitter.com/JMSAkLpb0T
— Roberta Metsola (@EP_President) February 16, 2024
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz spricht Beileid aus
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat der Familie des verstorbenen russischen Regimekritikers Alexej Nawalny sein Beileid ausgesprochen. „Wir sind sehr bedrückt, wir sind bei der Familie, der Frau und dem Kind, und all den Angehörigen und Freunden“, sagte er in Berlin. Der 47-jährige Nawalny ist Medienberichten zufolge während seiner Haft in einer russischen Strafkolonie gestorben. Nawalny war seit Langem ein Opponent des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Der Tod des Dissidenten sei „etwas ganz Furchtbares“, sagte Scholz, und diene auch als Zeichen, wie sich Russland verändert habe: „Nach den nun schon lange zurückliegenden hoffnungsvollen Entwicklungen in Richtung Demokratie, ist das längst keine Demokratie mehr“, sagte er.
Nawalny saß seit 2021 in Russland in Lagerhaft. 2020 überlebte er einen Giftanschlag. Nach seiner erfolgreichen Behandlung in Deutschland war er nach Russland zurückgekehrt. Scholz sagte, den Mut, nach diesem Anschlag nach Russland zurückzukehren, habe Nawalny wahrscheinlich mit seinem Leben bezahlt. Wer sich in Russland für Demokratie einsetze, müsse um sein Leben fürchten.