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Essens Bischof Overbeck würdigt verstorbenen Papst Franziskus

Als solidarischer und umweltbewusster Papst mit Nähe zu den Menschen beschreibt Essens Bischof den am Ostermontag verstorbenen Papst Franziskus in seinem Nachruf. Dessen Aufträge seien für ihn wie ein Vermächtnis.

Essens Bischof Franz-Josef Overbeck hat den verstorbenen Papst Franziskus als “Papst der Seelsorge” gewürdigt. Franziskus habe seinen Dienst als Dienst der Nähe zu den Menschen verstanden und den Fokus auf die Armen gelegt, wie das Bistum Essen am Montag mitteilte. In der Solidarität mit allen Menschen habe Franziskus auch die Sendung der Kirche verstanden, erklärte Bischof Overbeck. “Ihm ging es um eine Utopie der Geschwisterlichkeit, ein Zusammenleben aller Menschen unabhängig von Kultur, Religion, ethnischer Zugehörigkeit oder Nationalität.” Franziskus starb am Morgen des Ostermontags im Vatikan im Alter von 88 Jahren.

Essens Bischof erinnerte auch an das stetige Warnen des Papstes vor dem Klimawandel und dessen Folgen. “Eine ökologische Umkehr war für ihn unabdingbar”, so Overbeck. Der Papst sei nicht müde geworden, Politik und Wirtschaft immer wieder an ihre Verpflichtung zu erinnern, im Dialog mit allen Menschen zu stehen, um Selbstbezogenheit zu durchbrechen und Achtsamkeit gegenüber anderen und gegenüber der Umwelt zu fördern.

Overbeck verwies beispielsweise auf einen Besuch des Papstes auf der italienischen Insel Lampedusa, wo dieser auf das Leid von Geflüchteten hinwies. Solches Wirken von Franziskus sei ein “Zeichen der Solidarität angesichts der Bedrohung der Welt und gegen die wahnwitzigen Träume so mancher, die ganze Welt beherrschen zu wollen”.

Die Aufträge von Papst Franziskus seien nun wie ein Vermächtnis, so Overbeck weiter. Alle Menschen sollten wirkliche Geschwister werden, “um die Schöpfung achtsam zu gestalten und um dabei nie zu vergessen, Gott zu loben und die Freude am Evangelium zum Mittelpunkt des Lebens zu machen.”