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Erzbistum Bamberg

Bamberg ist eines von sieben Erzbistümern in Deutschland und nach München zweites Zentrum der katholischen Kirche in Bayern. Das Erzbistum liegt im Norden des Freistaates und umfasst fast den gesamten Regierungsbezirk Oberfranken, weite Teile von Mittelfranken und kleinere Gebiete von Unterfranken und der Oberpfalz.

Auf dem Gebiet der Erzdiözese leben knapp 600.000 Katholiken und rund 1,5 Millionen Nichtkatholiken. Grund für diese katholische Minderheitenposition ist die Reformation, die im 16. Jahrhundert in Franken tiefe Spuren hinterließ. Damals schloss sich die Hälfte der Pfarreien dem Protestantismus an.

Geprägt wird die Erzdiözese durch überwiegend ländliche Gebiete wie die Fränkische Schweiz und auf der anderen Seite durch den Ballungsraum Nürnberg-Fürth-Erlangen. Bistumspatrone sind das heilige Kaiserpaar Heinrich und Kunigunde, die beide im Bamberger Dom begraben sind. Dieser zählt zu den bedeutendsten romanisch-gotischen Bauwerken Deutschlands.

Auf der Frankfurter Reichssynode 1007 hatte König Heinrich II. aus Teilen der Diözesen Würzburg und Eichstätt das neue Bistum gegründet. Unter seinem ersten Bischof Eberhard, dem Kanzler des Königs, wurde es direkt Rom unterstellt. Eine besondere Bedeutung erlangte es bei der Christianisierung der zwischen Main und Regnitz siedelnden Slaven.

Eberhards Nachfolger Suidger wurde 1046 zum Papst gewählt und nahm den Namen Clemens II. an. Als einziger Papst nördlich der Alpen wurde Clemens im Bamberger Dom beigesetzt. Seit der kirchlichen Gebietsreform 1818 gehören die Bistümer Eichstätt, Speyer und Würzburg zur Bamberger Kirchenprovinz.