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Erzbistümer Hamburg und Berlin Spitzenreiter bei Austritten

Die Zahl der Austritte aus der katholischen Kirche ist weiter auf hohem Niveau. Wo anteilmäßig die meisten Katholiken austraten – und wo die wenigsten.

In den Erzbistümern Hamburg und Berlin sind 2023 verhältnismäßig die meisten Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten. An dritter Stelle steht das Bistum Limburg, wie Berechnungen der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) ergaben. In Hamburg lag der Anteil der Austritte an der Mitgliederzahl des Vorjahres bei rund 3,3 Prozent, in Berlin bei 3 Prozent. In Limburg traten 2,4 Prozent der Mitglieder aus. Das krisengeschüttelte Erzbistum Köln steht mit 2,4 Prozent an vierter Stelle.

Bundesweit kehrten laut der am Mittwoch in Bonn veröffentlichten Statistik der Deutschen Bischofskonferenz exakt 402.694 Menschen der katholischen Kirche den Rücken, der zweithöchste Wert nach dem Rekordjahr 2022 (522.821 Austritte). Die bundesweite Austrittsquote betrug damit 1,9 Prozent. Im Vorjahr lag sie bei 2,4 Prozent.

Die relativ geringsten Austrittszahlen verzeichneten die Ostbistümer Erfurt (1,3 Prozent) und Görlitz (1,3 Prozent) sowie das bayerische Bistum Passau (1,6 Prozent).

In absoluten Zahlen traten bundesweit mit knapp 40.100 die meisten Menschen im Erzbistum Köln aus, das mit rund 1.678.754 nur noch mit knappem Vorsprung vor Münster (1.669.392 Mitglieder, 29.755 Austritte) die mitgliederstärkste Diözese bleibt. Die wenigsten, nämlich 392, verließen das Bistum Görlitz; mit 28.862 Katholiken auch zugleich die mit Abstand kleinste Diözese.