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Erntedank: Bischöfin Fehrs betont Dankbarkeit und Mitmenschlichkeit

Die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischöfin Kirsten Fehrs, hat zum Erntedankfest den Zusammenhang zwischen Dankbarkeit und Mitmenschlichkeit herausgestellt. „Dankbarkeit macht uns immun gegen jede Form der Verachtung und Missachtung von anderen Menschen“, sagte die Bischöfin im Nordkirchen-Sprengel Hamburg und Lübeck am Donnerstag laut einer Mitteilung der Nordkirche. „Dankbarkeit erkennt den Wert und die Würde, das Bemühen und die Not aller Menschen. Egal woher sie kommen“, sagte sie.

Dieses Fest der Dankbarkeit sei heute so wichtig, weil der Undank und die Verachtung in der Gesellschaft in erschreckend bösartiger und aggressiver Weise um sich griffen, erklärte Fehrs. „Wer dankbar ist für all das Viele, was einem geschenkt wurde im Leben, der hat es nicht nötig, andere anzufeinden und niederzumachen.“ Es sei eine wichtige und heilsame christliche Lebenskunst, den Blick auf das Gelingende und Gute zu richten. Dazu gehöre auch der Dank an Landfrauen und Landwirte für ihre Arbeit.

Seit jeher dankten Christinnen und Christen am Ende der Erntezeit Gott für seine Gaben und seine Schöpfung, sagte Fehrs. „Mit den immer gleichen Liedern und Tänzen feiern die Menschen die Ernte seit Jahrhunderten. Beständigkeit, die durch die Zeiten trägt“, sagte sie. Gefeiert wird Erntedank seit Mitte der 1980er Jahre offiziell am ersten Sonntag im Oktober. Doch Gottesdienste und Fest-Umzüge werden laut Nordkirche oftmals auch abhängig von örtlichen Traditionen geplant.